Wissensbasiertes Entwerfen
Vor dem Hintergrund zunehmend globaler Bauaufgaben mit rasant steigender Komplexität wird der Aufbau und Transfer von Wissen über die Architektur immanent. Leistungsfähige IT-Infrastrukturen setzen in dem Bereich enorme Potentiale frei, produzieren jedoch eine aktuell nicht beherrschbare Datenflut. Es muss die Frage gestellt werden, wo die Architektur in Praxis, Lehre und Forschung zu Beginn des 21. Jahrhunderts steht.
Wissen ist essenziell für die Entwicklung einer Gesellschaft in akademischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht. Wissen ist nutzbare Information. Abfragemöglichkeiten von Informationen sind die Voraussetzung für den Aufbau von Wissen. Dazu sind Wissensmanagementsysteme notwendig, in denen Wissen mit Methoden der Wissensrepräsentation und Wissensmodellierung abgebildet und nutzbar gemacht werden.
Im Kontext des Forschungskomplexes werden im Projekt "metis – Wissensbasierte Such- und Abfragemethoden für die Erschließung von Informationen in semantischen Modellen (BIM) für die Recherche in frühen Entwurfsphasen." (gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft) Grundlagen des computergestützten wissensbasierten Entwerfens erarbeitet. In verschiedenen Projekten werden die Übertragbarkeit und anwendungsbezogene Evaluierung methodischer Grundlagen prototypisch umgesetzt.