Game.UP - Kooperativ in der Planung
Hintergrund
Eine große Anzahl von Akteuren mit unterschiedlichen Planungswissensständen und Interessen in der Gebäudeplanung, wie Planer, Stadtverwaltung und Bürger, macht das Kommunizieren von Planungsinformationen kompliziert und es fehlen oft Kommunikations-, Interaktions- und Partizipationsmethoden um diese Planungsinformationen für eine heterogene Gemeinschaft aufzubereiten. Um Prozesse wie den Baufortschritt zu visualisieren, über Projekte zu informieren, den Zugang zum Bauumfeld zu schaffen oder Feedback Möglichkeiten zu bieten, wird Gamification als Werkzeug untersucht.
Hierbei geht es darum, Spielelemente (Fortschritt, Herausforderung, Chance/ Zufall, Wettbewerb, Zusammenarbeit, Belohnungen, Transaktionen/ Tausch, Runden, Gewinnzustände, Avatare, Schenken, Ranglisten, Levels, Teams, Missionen, …) gezielt einzusetzen, um effektive, verständlich und spielerisch bspw. Fortschritt, Möglichkeiten und verschiedene Ansichten zu visualisieren und Beteiligte zur Kooperation und zum Austausch zu motivieren.
Ziel und Ausarbeitung
Setzen Sie sich mit einem Spielelement auseinander und untersuchen Sie den Sinnvollen Einsatz dieses in der Architekturkommunikation. Der Fokus liegt hierbei entweder auf die Bürgerbeteiligung oder auf die Kommunikation zwischen Architekten und Stadt. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Interaktionsmöglichkeiten des Elements. Folgende Schritte sind vorgesehen:
1. Analysieren Sie 2-3 gamification Anwendungen oder Interfaces (Bsp. Zombies Run!, Nike+, Foldit, Geocashing, Facebook, Amazon, Ebay, Foursquare, …) unter Berücksichtigung ein mit dem Lehrstuhl abgesprochenen Spielelement und mithilfe einer Literaturrecherche.
2. Aus der Recherche abgeleitet, beschreiben Sie wie das Spielelement in den jeweiligen Anwendungen eingesetzt wurde, vergleichen Sie die verschiedenen Anwendungen mit einander und identifizieren Sie die Vor- und Nachteile des Elements im eingesetzten Kontext.
3. Entwickeln Sie ein Prototyp im architektonischen Kontext.
4. Evaluieren Sie diesen Prototyp anhand geeigneter Methoden (bsp. User-Tests)
5. Bewerten Sie den Prototyp, die Vor- und Nachteile der Eingesetzten Spielelemente, Besonderheiten, ist der Einsatz erfolgreich, User-Experience etc.
Voraussetzungen
• Erfahrung in der Entwicklung von Prototypen
• Erfahrung mit Interaktionskonzepte und Evaluierungsmethoden
• Basics in Unity 3D (C#) und 3D Modellierung.
Interesse?
Dr.-Ing. Gerhard Schubert (TUM)
Email: schubert@tum.de
Link: www.ai.ar.tum.de/forschung/gameup/