Der BDA-Preis Bayern wird seit 1967 alle drei Jahre verliehen und zählt zu den bedeutendsten Architekturpreisen im Freistaat. 2025 wurde er zum 26. Mal vergeben. Alle prämierten Projekte nehmen auch am bundesweiten BDA-Bundespreis „Große Nike“ teil. Für den diesjährigen Wettbewerb wurden 108 Projekte eingereicht, von denen 24 die Shortlist erreichten. Der Studienpreis, seit 2016 Teil des Wettbewerbs, verzeichnete 39 Einreichungen.
Jan Münch, Architekturabsolvent der TUM School of Engineering and Design, erhielt den Studienpreis für seine Masterthesis „Genossenschaftliche Wohnanlagen der 1920er bis 1950er Jahre in München“, die an der Professur für Neuere Baudenkmalpflege unter Betreuung Prof. Andreas Putz entstanden ist. Seine Arbeit untersucht die bauliche Entwicklung dieser Wohnanlagen, die als Reaktion auf die Wohnungsnot nach den Weltkriegen entstanden sind. Durch Archivrecherchen, Gespräche mit Genossenschaften und Objektanalysen zeigt Münch deren räumliche Qualitäten, Modernisierungsschritte und bestehende Herausforderungen auf. Besonders im Fokus stehen energetische Sanierung, Anpassungen an veränderte Wohnbedürfnisse und die Stärkung gemeinschaftlicher Strukturen, um diese wichtigen Bestände langfristig zu erhalten. Am Beispiel einer zwischen 1938 und 1952 entstandenen Anlage entwickelt er konkrete Vorschläge zur Weiterentwicklung, die sowohl den historischen Bestand respektieren als auch heutige Anforderungen berücksichtigen.
Auch mehrere Architekturbüros mit Bezug zum Department Architektur der TUM School of Engineering and Design wurden Preisen und Anerkennungen ausgezeichnet:
Prof. Florian Nagler (Florian Nagler Architekten GmbH) wurde mit dem BDA Preis Bayern für “Unser Gartenhaus – Haus ohne Zement” geehrt. Das dreigeschossige Gebäude wurde mit natürlichen Materialien wie Holz, Lehm und Naturstein errichtet und verzichtet vollständig auf Zement und Betonfundamente. Stattdessen kommen Schraubfundamente aus Stahl zum Einsatz. Das Gebäude steht exemplarisch für ressourcenschonendes Bauen.
Ein weiterer BDA Preis Bayern 2025 ging an das architekturbüro eder des ehemaligen wissenschaftlichen Mitarbeiters Benjamin Eder für den Umbau eines 60er-Jahre-Hauses in Gauting.
Prof. Andreas Hild erhielt mit Hild und K eine Anerkennung für den Übernachtungsschutz mit medizinischer Einrichtung an der Lotte-Branz-Straße München. Auch die Büros Kofink Schels sowie Westner Schührer Zöhrer, beide geführt von langjährigen ehemaligen TUM-Mitarbeitenden, wurden jeweils mit Anerkennungen für ihre Projekte ausgezeichnet.
Mehr Informationen zu allen Preisträger:innen:
BDA-Preis Bayern 2025 – Übersicht