Die Jury lobt Dietrich Fink für seine Überzeugung, dass städtische Architektur sozial, atmosphärisch und funktional als nachhaltiger Baustein für menschliche Interaktion dienen soll. Diese Einstellung hat Fink in seiner praktischen Arbeit und seiner Lehre sowie als Mitglied der Stadtgestaltungskommission München und in zahlreichen Jurys unter Beweis gestellt. Nach mehreren Gastprofessuren und einer Professur an der TU Berlin übernahm er 2004 den Lehrstuhl für Städtische Architektur an der TU München. Neben dem Lehrstuhl leitet er gemeinsam mit Thomas Jocher das Büro Fink+Jocher, das sie nach ihrem Studium gemeinsam gründeten.
Die kürzlich veröffentlichte Publikation Städtische Architektur 2004 – 2024, Lehre und Forschung Dietrich Fink veranschaulicht seine Leistungen eindrucksvoll. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen Thesen zur räumlichen Verdichtung bestehender Städte, insbesondere die intensive Auseinandersetzung mit dem Phänomen des „hohen Hauses“ im Münchner Kontext.
Dietrich Finks Einfluss auf die großstädtische Architektur in München ist umfangreich. Beispiele für neu gestaltete Stadtstrukturen mit vielfältigen Nutzungsmischungen sind das Stadthaus im Westend, der Umbau des erzbischöflichen Ordinariats in München, experimentelle Wohnhäuser in Holzbauweise für Familien, Projekte für gemeinschaftliches Wohnen für Studierende in Garching sowie soziale Einrichtungen wie Schulen und Sporthallen.
Alle drei Jahre wird der mit 10.000 Euro dotierte Architekturpreis der Landeshauptstadt München für ein herausragende Gesamtwerk von Architekt:innen oder Teams verliehen, die in München oder der Region München leben beziehungsweise eine enge Verbindung zu München als Ort ihres Schaffens haben.
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Website Landeshauptstadt München