Schlusskritik des Bachelorprojekts Kraut und Rüben in der Schokofabrik - Gartenbauschule in Bayreuth von der Professur für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege (Prof. Andreas Hild - Gastprofessur Thomas Gerstmeir):
Die alte Schokofabrik, eine Industriebrache aus dem Jahre 1910, soll - rein fiktiv - mit einer Berufsschule für Erwerbsgartenbau neu belebt werden. Die denkmalgeschützte Bausubstanz der Fabrik zeichnet sich zum einen durch ein unglaublich dünnes Stahlbetonskelett und zum anderen durch eine für diese Bauzeit klassische Fabrikfassade aus Sichtmauerwerk aus. So macht die Fabrik nach Außen hin auf „Alt", im Inneren war sie jedoch für die Entwicklung des Stahlbetons zu dieser Zeit eher modern. Sie ist somit ein Zeitzeuge der damaligen Baukultur, die sich auf der Schwelle - sehr grob gesagt - irgendwo zwischen Eklektizismus und Moderne befand. Die Berufsschule ist deshalb mit ihrem vielfältigen Raumprogramm minimal invasiv zu integrieren. Zudem sind mehrere mittelgroße Gewächshäuser nötig, welche mittels eines weitgespannten Tragwerks angedacht werden können. Der Entwurf zielt zudem auf die Entwicklung eines nachhaltigen Umgangs mit der Fassade im Speziellen und dem Haus im Ganzen ab. Auch das uralte Thema Architektur und Pflanzen wird in der Bearbeitung gestreift. So soll neben der Berufsschule eine kleine Forschungseinheit für Fassadenbegrünung integriert werden.
Gastkritiker:innen:
Michael Kühnlein, Kühnlein Architektur
Sebastian Niebauer, Tragwerksplaner
Wann:
Mittwoch, 10.07.2024, 10:00 Uhr
Wo:
Raum 4160
Arcisstraße 21
80333 München
Weitere Informationen:
Website Professur Professur für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege