Der Wunsch, die Welt aufgrund von Evidenzen zu erfassen, bestimmt nicht zuletzt auch die Ausrichtung und vor allem die Finanzierung der Universitäten und des gesamten Forschungsbetriebs. Als akademisches Fach ist die Architektur ein Teil dieses Systems – ob sie will oder nicht. Da sich die Disziplin oftmals abseits „harter Fakten“ bewegt, bekommen Architekturfakultäten in der Folge ein Problem mit der Finanzierung. Zugleich steht außer Frage, dass gerade auch hinsichtlich architektonischer Fragen ein gesellschaftlicher Bedarf an evidenzbasiertem Wissen besteht. Das mit Andreas Hild zusammen konzipierte Heft will Möglichkeiten und Grenzen ausloten, die sich bei der Suche nach Evidenzen in der Architektur auftun.
Professor Andreas Hild (Profsessur für Entwerfen, Denkmalpflege und Umbau) konzipierte das Magazin und liefert zweizwei Beiträge zu den Themen "Auf Evidenz bauen" und "Teilen und rezipieren". Außerdem spricht er gemeinsam mit Professor Pascal O. Berberat (TUM Medical Education Center) über "Die drei Säulen der Evidenz". Auch Professor Alexander von Kienlin (Lehrstuhl für Baugeschichte, Historische Bauforschung und Denkmalpflege) beteiligt sich mit einem Beitrag zum Thema "Bauforschung". Des weiteren beteiligen sich das KIT und die TU Darmstadt mit weiteren Beiträgen am Magazin.
Magazin
In der zweimonatlich erscheinenden Zeitschrift Die Architekt analysieren internationale Fachleute architektonische, architekturtheoretische und städtebauliche Themen. Einen besonderen Schwerpunkt bilden interdisziplinäre Ansätze zeitgenössischer Architektur und Architekturtheorie. Technische Forschungsberichte zu Planung und Ausführung bereichern die Zeitschrift um anwendungsorientierte Bezüge.
Die Architekt 3/23 „Auf Evidenz bauen. Forschung in der Architektur“