Essay zur Baubotanik von Prof. Ludwig in der aktuellen Ausgabe der Arch+ 

Forschung, Medienresonanz |

Unter dem Titel „Cohabitation“ behandelt die Arch+ die Co-existenz von Menschen und anderen Lebewesen. Zu diesem Thema beteiligten sich Prof. Ludwig und seine Kollegen Daniel Schönle und Jakob Rauscher vom Büro Office for Living Architecture (OLA) mit einem Beitrag zur Baubotanik. 

Baubotanik Footbridge © Cira Moro

Baubotanik steht für architektonische Strukturen, die durch technisches Fügen und pflanzliches Wachsen entstehen. Der Begriff wurde 2007 am Institut Grundlagen moderner Architektur (IGMA) der Universität Stuttgart etabliert. Prof. Dr. Ferdinand Ludwig, Pionier des Faches und Mitbegründer des Begriffes der Baubotanik, folgte 2017 dem Ruf an die TU München. Unter seiner Leitung werden an der Professur für Green Technologies in Landscape Architecture die Prinzipien der Baubotanik erforscht und gelehrt. 

In der Arch+ 247 beschreiben Ludwig, Schönle und Rauscher (Gemeinsam OLA) die Spezifika des Bauens mit lebenden Organismen. „Dem Baum kommt dabei eine Doppelrolle zu: Er ist einerseits Baustoff, eine Art ‚lebendes Halbzeug‘, also Objekt des Planens und Bauens, und gleichzeitig Subjekt, ein handelnder, sich ständig wandelnder Akteur.“ So die Autoren. Neben der historischen Referenz der Tanzlinden in Deutschland, werden die lebenden Wurzelbrücken der indigenen Khasi-Gemeinschaft in Indien betrachtet, deren Forschung auch an der Professur für Green Technologies in Landscape Architecture betrieben wird.  

Bereits im letzten Jahr erhielt die Baubotanik viel Aufmerksamkeit, dank des Beitrags von Ludwig und Schönle für den deutschen Pavillon auf der Architektur Biennale in Venedig.