Der Technischen Universität München (TUM) war Theodor Hugues viele Jahre verbunden. Der 1937 in Würzburg geborene Kollege studierte an der TUM unter anderem noch bei Hans Döllgast. Von 1962 bis 1971 folgte eine wissenschaftliche Assistenz am Lehrstuhl für Entwerfen und Raumkunst bei Prof. Johannes Ludwig, gemeinsam mit seinem späteren Büropartner Michael Gaenßler (1977-1982). 1970 erhielt er den Bayerischen Kunstförderpreis der Sparte Bildende Kunst. 1973 verfasste er seine Promotion über „Die altengerechte Wohnung“. Ab 1979 hatte er bis 2002 an unserer Fakultät Architektur den Lehrstuhl für Entwerfen, Hochbaukonstruktion und Baustoffkunde inne. Für seine gute Lehre wurde er mit der Karl-Max-von Bauernfeind-Medaille der TUM geehrt.
Auch nach seiner Emeritierung war er in der TUM aktiv. In seiner Rolle als Stiftungsratsmitglied der Dr. Marschall-Stiftung war er noch bis ins vergangene Jahr tätig und sorgte dafür, dass zahlreiche Preise an Doktorand:innen und Nachwuchswissenschaftler:innen der Architektur verliehen wurden.
Neben seiner Tätigkeit in der akademischen Lehre war er in der Berufspraxis ein vielbeachteter und hoch anerkannter Kollege. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit lag bei den Arbeiten für die evangelische Kirche. Auch lässt er sich in die Reihe von Fakultätskolleg:innen einordnen, die für die TUM Bauten geschaffen haben. Hier ist das Medizintechnische Institut in Garching zu nennen. Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen bedacht. So erhielt er 1975 den BDA Preis für das mittlerweile denkmalgeschützte Pfarrzentrum Rudolf-Alexander-Schröder-Haus in Bergen, das für eine herausragende material- und werkgerechte Materialverwendung steht. 1985 erhielt er den Deutschen Holzbau-Preis für die Jugendtagungsstätte in Michelrieth. 1991 folgte die Ehrung mit dem international renommierten Architekturpreis der Heinrich Tessenow-Medaille in Gold. Diese erinnert an den großen Architekten und Baumeister und wird an europäische Persönlichkeiten verliehen, die Hervorragendes in der architektonischen, handwerklichen und industriellen Formgebung geleistet haben.
In der Architektenschaft engagierte sich Theodor Hugues über viele Jahre aktiv im Vorstand der Bayerischen Architektenkammer.
Für sein Lebenswerk als Architekt und Hochschullehrer erhielt er 2009 den Bayerischen Architekturpreis. Hier wurden seine Arbeiten besonders vor dem Hintergrund des demografischen Wandels hervorgehoben.
Theodor Hugues ist am 18.06.2022 im Alter von 85 Jahren verstorben. Mit ihm verlieren wir einen engagierten Kollegen. Seine wertvollen Beiträge und seine oft feinsinnig humorvolle Art werden wir an der TUM in guter Erinnerung behalten.