Ansitze in Südtirol
Bearbeiterin: Dipl.-Ing. Birte Todt
Dissertation am Lehrstuhl für Baugeschichte, Historische Bauforschung und Denkmalpflege, Prof. Dr.-Ing. M. Schuller, seit 2012
Die norditalienische Provinz Südtirol ist geprägt von zahlreichen Burgen, Wehrtürmen und Adelssitzen die durch ihre schiere Anzahl die Bedeutung der Region erahnen lassen. Besonders in der Region von Überetsch und Unterland, südlich von Bozen, finden sich auf einer vergleichsweise kleinen Fläche eine hohe Anzahl von Bauwerken, die zum Großteil aus der Mitte des 16. bis Mitte des 17. Jahrhunderts stammen. Sie werden in der Regel als Ansitze bezeichnet und wurden errichtet als Wohnbauten des Adels, des aufstrebenden Bürgertums oder reicher Bauernfamilien, zum Teil mit immer wiederkehrenden baulichen Merkmalen.
Durch ihre oft markante Lage – die Ansitze finden sich vielfach als Solitäre inmitten der bergigen Landschaft –, ihre besondere und sich wiederholende Bauweise und ihre zum Teil reiche Ausstattung mit getäfelten Stuben, Kachelöfen und Malereien gehören sie zu den bedeutenden baulichen Zeugen der Renaissance in Norditalien.
Die Dissertation befasst sich mit einer Auswahl der beschriebenen Gebäude, mit dem Ziel zum einen den Bestand zu dokumentieren und zum anderen durch eine detaillierte bauforscherische Betrachtung mehr über die Bauweise bis ins Detail zu erfahren.