Bauteilbörse
Projekt BA Entwerfen und Konstruieren Raum 3170A
Marcel Duchamp, Fountain, 1917
Wiederverwendung war bis zur Industrialisierung selbstverständlich. Erst mit der
Massenproduktion wurden das steigende Abfallaufkommen unüberschaubar. Die Wert-
schätzung für bereits verbaute Ressourcen müssen wir wieder lernen. Herstellungs-,
und Entsorgungswege nachvollziehen und die Konsequenzen einer Materialentschei-
dung verstehen.
Die Landeshauptstadt München will bis 2035 klimaneutral werden. Dazu hat die Stadt
umfassende Klima- und Nachhaltigkeitsziele festgelegt. Mit dem Thema „zirkuläres
Bauen“ beschäftigen sich verschiedene Referate der Stadt: Zum Beispiel das Referat
für Klima- und Umweltschutz mit der Circular Economy Koordinierungsstelle (CEKS)
und das Kommunalreferat mit der Zero Waste Fachstelle sowie eigenen EU-Projekten
– darunter „URGE“, welches durch Beton-Recycling in der ehemaligen Bayernkaserne
bekannt wurde. Das zirkuläre Bauen möchte die Stadt München unter anderem mit
einer Bauteilbörse voranbringen, die es einfacher machen soll, gebrauchte Bauteile
wiederzuverwenden.
Derzeit scheitert Wiederverwendung an Kommunikationswegen, einem fehlenden,
gleichzeitig überreguliertem gesetzlichen Rahmen und logistischen Hürden. Eine
Anlaufstelle für Wiederverwendung macht das Thema greifbarer, vereinfacht die
Suche, die Vermittlung und den Einsatz gebrauchter Baumaterialien. Besonders die
Zwischenlagerung stellt sich immer wieder eine Hürde dar. Die Lagerung führt zu zu-
sätzlichen Kosten und muss effizient, kurzfristig und übersichtlich organisiert werden.
Das Projekt wird in 2er Teams bearbeitet.
Info + Kontakt: Ana Sammeck, Conny Seemann, Pauline Rohländer