Baubotanische Testfelder
Der Ansatz der Baubotanik, eine auf botanischen Grundlagen basierende Bauweise zu entwickeln, kann nur erfolgreich sein, wenn die Wachstumsregeln der Botanik zu elementaren Regeln des Konstruierens und Entwerfens werden.
Um Grundlagen hierfür zu schaffen, betreibt die Professur für Green Technologies in Landscape Architecture unterschiedliche Testfelder, in denen Langzeitversuche zu baubotanischen Techniken durchgeführt werden. Die Methoden der Baubotanik beruhen auf den natürlichen Phänomenen der Wundheilung, Überwallung und des Verwachsens. In den Testreihen werden Techniken zur Erzeugung von Verwachsungen, zur Formung von Pflanzen und zur Pflanzenaddition durchgeführt. Neben der (Weiter-)Entwicklung der Techniken können Aussagen über die Eignung unterschiedlicher Baumarten getroffen werden.
In dem Testfeld im Gewächshaus-Laborzentrum der TUM, in dem 88 Baumpaare unterschiedlicher Arten wie Platanen, Weiden, Birken und Schwarzerlen stehen, liegt der Fokus auf Verwachsungen und Verbindungstechniken. Die Infrastruktur des Gewächshauslaborzentrums bietet außerdem die Möglichkeit, in Zukunft weitere Versuchsreihen anzulegen. An der Versuchsstation für Gartenbau in Hohenheim befindet sich eine Versuchsreihe zur Pflanzenaddition, während auf dem baubotanischen Testfeld der Baumschule Bruns in Bad Zwischenahn der Fokus auf unterschiedlichen Ansätzen der Formgebung baubotanischer Strukturen liegt.