STUDIO 5m plus
Bezahlbarer Wohnraum versus hohe Bautätigkeit, Nachverdichtung der Innenstädte versus gestiegene Ansprüche an Freiräume – und die Diskussion dieser Fragestellungen vor dem Hintergrund des Klimawandels beschäftigte die interdisziplinär arbeitenden Studierenden im Entwurf 5m+. Die klassische Trennung zwischen Architektur und Freiraum galt es dabei zu überwinden, um ganzheitliche Lösungen entwickeln. Die innerstädtisch gelegene Münchner Augustenstraße bot als Fallbeispiel interessante Gegebenheiten.
Im Zuge des Wiederaufbaus nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde die ursprüngliche Bauline bis auf wenige Ausnahmen um 5m zurückversetzt, um den Straßenraum zu verbreitern. Heutzutage wird der damals gewonnene Raum kaum genutzt, die Straße ist ungeordnet, unübersichtlich und folgt keinem gestalterischen Konzept.
Durch die Rückführung der Baulinie auf die ursprüngliche Gebäudeflucht (bis zum 5 m), das Neudenken des Straßenraums und des Freiraumkonzeptes gelang es den Studierenden Konzepte zu erarbeiten, die sowohl den dringend benötigten Wohnraum bereitstellten, einen Mehrwert für den öffentlichen Raum bzw. für das Gemeinwohl anboten als auch einen Beitrag zur Lösung ökologischer und sozialer Herausforderungen der Stadt leisteten.
____________________________________
in Kooperation mit
Professur für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege, Prof. Andreas Hild
Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum, Prof. Dipl. Ing. Regine Keller
Lehrpersonen
Prof. Dr. Ing. Ferdinand Ludwig
Dipl.-Ing. Lisa Höpfl