
RE:wood - Entwicklung eines Kriterienkatalogs für die qualitative Bewertung der Kreislauffähigkeit von Bauteilen aus Holz
Der Wandel zur Kreislaufwirtschaft in Verbindung mit der Verwendung von Natur- und Sekundärbaustoffen ist der Schlüssel zur Reduktion von Ressourcenverbrauch, Abfallaufkommen, Primärenergiebedarf und Ausstoß von Treibhausgasen im Gebäudesektor. Bauteile müssen so geplant und eingesetzt werden, dass sie lange durch Wieder- und Weiterverwendung in der Nutzung gehalten werden können. Dies gelingt durch angepasste Planungsprozesse, durch eine Baukonstruktion mit reversiblen Fügungen sowie durch einen BIM-basierten Gebäuderessourcenpass, in dem Art und Menge der verbauten Materialien dokumentiert sind. Bauteile aus Holz besitzen aufgrund der Kohlenstoffspeicherwirkung großes stoffliches Substitutionspotenzial. Der vielschichtige Aufbau von Wand- und Deckenbauteilen aus Holz unterscheidet den Holzbau wesentlich von mineralischen Bauweisen. In dem Schichtenaufbau liegt das Potenzial, neben ganzen Bauteilen (z. B. Außenwand) auch Bauelemente (z. B. konstruktives Bauelement) wiederzuverwenden, anstatt sie am Ende der Erstnutzung thermisch zu verwerten.
Ziel des Forschungsprojektes RE:wood ist, holzbauspezifische Indikatoren für Bewertungskriterien zu identifizieren und allgemeine Dokumentationsstandards für die Demontierbarkeit von Bauteilen aus Holz festzulegen. Diese sollen als Grundlage für eine qualtitative Bewertung der Kreislauffähigkeit dienen und Planenden als Unterstützung bereitgestellt werden.
Der Projektpartner Madaster begleitet das Projekt bei der Erstellung von BIM-basierten Dokumentationsstandards mit Merkmallisten für den Holzbau. Dies umfasst die Unterstützung bei Systemvergleichen, die Bewertung und den Vergleich von Demontierbarkeitsszenarien für den Zugang zum Sekundärrohstoffmarkt sowie den Beitrag zur Weiterentwicklung von holzbauspezifischen Planungsstandards.
Laufzeit:
Oktober 2024 – September 2026