munich urban mining
Masterprojekt Architektur und Holzbau, Sommersemester 2023
Bis zur Moderne war die Wiederverwertung von Materialien und die Instandhaltung von Gebäuden eine der Hauptaufgaben von Planer:innen und Bauschaffenden. Mit neuen Materialen wurde nur in seltenen Fällen gebaut, da diese kostbar und schwer verfügbar waren - Wiederverwertung des nicht mehr verwendeten Gebäudebestands war gang und gäbe. Im Hinblick auf die Verknappung unserer Ressourcen erfährt die Aufbereitung von Baumaterial und Wiederverwendung ganzer Bauteile in den letzten Jahren eine dringend notwendige Renaissance und eine flächendeckende Kreislaufwirtschaft im Bauwesen könnte Realität werden.
Dem Entwurfsprozess vorgeschaltet, werden sich die Studierenden auf Materialernte nach Sekundärrohstoffen und wiederverwendbaren Baumaterialien im Raum München begeben. Die gefundenen Materialien sollen kartiert, dokumentiert und anschließend im Rahmen einer städtischen Entwurfsaufgabe als Planungsgrundlage zur Verfügung stehen. Gefordert ist die Entwicklung neuer Entwurfsstrategien und baukonstruktiver Lösungsansätze, denn es soll möglichst viel Material aus der urbanen Mine wieder- und weiterverwendet werden. Es soll ein hybrider Stadtbaustein - aus Holz und Reuse-Materialien - in unmittelbarer Nachbarschaft zur Großmarkthalle München entworfen werden. Inhaltlich werden Lösungswege für suffiziente, minimale und flexible Nutzungskonzepte zum Wohnen und Leben gesucht.
Es gilt Antworten auf die Frage zu finden, inwieweit Entwerfen mit ReUse- Materialien eine „neue“ Ästhetik der Architektur schaffen kann.
Auftaktveranstaltung
Di 18.04.23 / 12 -14:00 Uhr (Raum 2350 / 2.OG)
Tischbesprechungen
wöchentlich mittwochs (nach Absprache)
Ortsbesichtigung
Mi 19.04.23 / 13:00 Uhr Treffpunkt: Thalkirchner Str. Ecke Kochelseestr.
Tagesexkursion
Do 27.04.23 nach Winterthur