Zukunft von Bauweisen mit höheren Dichten
Um das Potenzial von Bauweisen mit höheren Dichten zu bewerten, wurden typische Massivbauweisen in Rohdichteklassen von 600 kg/m³ bis 1800 kg/m³ mit Leichtbauweisen (Holz) verglichen und ausgewertet. In den letzten Jahrzehnten gab es einen signifikanten Wandel in der Bauweise, insbesondere im Design der Gebäudehülle. Um die damit verbundenen Vorschriften zu erfüllen, waren Konstruktionen von Außenwänden mit niedrigeren U-Werten (Wärmedurchgangskoeffizienten) und reduzierter Dichte oder zusätzlichen Dämmschichten erforderlich.
Infolge der veränderten Rahmenbedingungen kann die verfügbare thermische Masse, die bei Überhitzung während heißer Sommer aktiviert werden kann, reduziert sein. Auch andere Materialeigenschaften wie Tragfähigkeit und Schallschutz können sich ändern. Anhand von Beispielen für Wohngebäude mit ähnlichen Strukturen werden die potenziellen Auswirkungen unter zukünftigen klimatischen Bedingungen veranschaulicht. Typische moderne massive Außenwandkonstruktionen in Rohdichteklassen von 600 kg/m³ bis 1800 kg/m³ wurden mit Leichtbauweisen (Holz) verglichen.
Nach Sonnenschutzeinrichtungen und dem Fensterflächenanteil spielt die thermische Masse die drittwichtigste Rolle bei der Vermeidung von Überhitzung. Darüber hinaus bieten massive Bauweisen—insbesondere während wärmerer Sommer in der Zukunft—größere Flexibilität bei der Fassadengestaltung, da selbst ohne Sonnenschutz leicht größere Fensterflächen realisiert werden können.
Die Verwendung von Bauweisen mit geringeren Dichten der Außenwände bedeutet, dass weniger thermische Masse im Falle einer Überhitzung in heißen Sommern zur Verfügung steht. Dieser Effekt wird sich bei entsprechend wärmeren Klimaverhältnissen signifikant verstärken.