Life-Science-Campus Martinsried der Max-Planck-Gesellschaft
Entwicklung eines ressourcenschonenden und energieeffizienten Quartierskonzepts und Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie für die Bauten der Max-Planck-Gesellschaft am Beispiel des Neubaus des Life-Science-Campus in Martinsried
Durch einen ganzheitlichen Planungsansatz soll bei der Planung des Max-Planck-Forschungscampus in Martinsried ein innovatives, umweltgerechtes Gebäude- und Energiekonzept mit besonderen Ansprüchen an die Funktionalität und Flexibilität umgesetzt werden. Zur Sicherstellung eines zukunftsfähigen Konzepts wird angestrebt, dass die Gebäude in Bezug auf die Ressourcen, Biodiversität und Emissionen eine lebenszyklusbasierte positive ökologische Wirkung auf Mensch und Natur haben.
Im Rahmen der Planung von Gebäuden mit positiven ökologischen Wirkungen werden folgende Ziele angestrebt:
- das Gebäude sollte lebenszyklusbezogen mehr Energie erzeugen, als es verbraucht
- Energieversorgung sollte CO2 neutral erfolgen und zu 100% erneuerbare Energien nutzen
- Planung und Einsatz kreislauffähiger Baukonstruktion
- Komfort und Gesundheit der Nutzenden der Gebäude sollen innerhalb der bestmöglichen Forschungsumgebung sichergestellt werden
- die Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Nutzungen für die definierten Forschungsbereiche der Institute sollte gewährleistet sein
- die Auswirkungen auf die lokale und globale Biosphäre sollten positiv sein
Um diese Ziele zu erreichen werden folgende Ansätze verfolgt:
- innovatives und flexibel optimierbares Gebäude- und Energiekonzept mit technischen Systemen zum Heizen, Lüften und Kühlen sowie dazugehöriger Gebäudeautomation unter besonderer Berücksichtigung eines behaglichen Innenraumklimas
- Nutzung von verfügbaren energetischen Potentialen für das Quartier im Zusammenhang mit einem „städtebaulichen“ Entwurf
- neben innovativen und zukunftsfähigen Aspekten sollen zudem auch eine technisch und wirtschaftlich umsetzbare Energieversorgung des Areals aufgezeigt werden
- Berücksichtigung von Wechselwirkungen und Synergien zwischen Gebäude, Haustechnik und Nutzenden
- frühe wissenschaftliche Begleitung zur Identifikation und Nutzung von Energieeinspar- und Optimierungspotentialen
- Lebenszyklusbasierte Bewertung bereits in frühen Planungsphasen hinsichtlich grauer Energie und Emissionen
- darüber hinaus sollen Gebäude entstehen die ohne Performance Gap (Diskrepanz zwischen geplanter und tatsächlicher Energieeffizienz von Gebäude) betrieben werden
Diese Ansätze sollen exemplarisch als Modellprojekt am neuen Max-Planck-Campus für Life Sciences in Martinsried umgesetzt und getestet werden, um Rückschlüsse für zukünftige Planungskonzepte und Projekte der MPG ziehen zu können.