Living Logistics
B.A. ARCHITEKTUR SOMMER 2014
INTEGRIERTES STUDIO STÄDTEBAU + LANDSCHAFTSARCHITEKTUR
In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und industrielle Landschaft
Das Areal um die ehemalige Paketposthalle an der Arnulfstraße und an der Wilhelm-Hale-Straße zählt zu den bahnnahen Logistikflächen, welche verhältnismäßig zentral liegen und in den letzten Jahrzehnten im Zuge des Wandels des Sektors an funktionaler Bedeutung verloren haben. Übrig bleibt ein ausgedehntes städtisches Areal im Dornröschenschlaf, für welches Nutzung und Struktur gefunden werden müssen. Zudem verlangt mit der großen ehemaligen Gleishalle ein denkmalgeschütztes Gebäude nach einer funktionalen und städtischen Neubewertung.
Die Umgebung zeigt die Heterogenität der letzten einhundert Jahre: Von großen Blockrändern und genossenschaftlichen Zeilen über Bürobau und die lockere Stadt der Gegenwart bis hin zu den ausgedehnten Räumen der ehemaligen Gleisflächen und entlang der Bahn. Aus diesen Nachbarschaften und dem Stadtteilcharakter Neuhausens muss die neue Rolle des Gebiets entwickelt werden. Die bereits gegebene Zentralität an der Friedenheimer Brücke und die starke Nachbarschaft der Siedlung Neuhausen sind ebenso prägend wie die Entscheidung, dass an dieser Stelle in München ein dichtes Wohnquartier die Grundannahme bildet.
Die Suche nach einer Struktur um die Flächen zu gliedern zeigt deutlich die Herausforderungen dieses Quartiers. Während die umgebenden Wohnquartiere von der klassischen Logik des Blockrandes bestimmt sind oder zumindest die Prägung seiner Felder und Körnungen aufweisen, bringt die funktionale Anordnung der Logistikgebäude eine freiere Verteilung von Gebäuden und Freiräumen mit sich. Diese von Martin Steinmann als Konstellation beschriebene Struktur stellt die durch ihre verminderte Zahl und vergrößerte Dimension in den Vordergrund rückenden Einzelgebäude einem freieren und unschärfer programmierten Zwischenraum gegenüber, dem bei der Umwandlung die Funktion der betrieblichen Abläufe abhanden kommt.
Eine verstärkte Benennbarkeit weniger Bauten steht einer verminderten Benennbarkeit und einem Übermaß an potentiell öffentlichem Raum gegenüber.
Die Dimension der Gleishalle an sich zwingt zudem zum Umgang mit zwangsläufig überdimensionierten Freiflächen in ihrer Umgebung. Deren Umdeutung in einem neu zu entwerfenden urbanen Kontext und ihre Bespielung durch die Bewohner des neuen Quartiers und die entsprechenden Erdgeschoßnutzungen ist ebenso Teil der Aufgabe wie eine Verknüpfung der neuen städtischen Räume mit den umgebenden Quartieren.
Hinzu kommen die Fragen nach der adäquaten Dichte, qualitativen Wertigkeit der Wohntypologien, die damit einhergehenden Freiraumzuordnungen und die Verteilung von öffentlichen Schwerpunkten.
Studioprogramm
W01 / DI 08.04. / 15.00 / kick off / Hörsaal 2370
W01 / FR 11.04. / 12.00-16.00 / Ortstermin Arnulfstraße 195 / Übung 1 Foto und Milieu
W02 / DI 15.04. / 14.00-18.00 / Grüner Saal Abgabe Übung 1
W03 / Ostern
W04 / MO/DI 28./29.04. / 14.00 / Workshop 1 / Pin Up 1 Abgabe Übung 2, Ausgabe Übung 3
Ort: LAI Freising Gebäude 4219; E42
W05 / DI 06.05. / 14.00-18.00 / Studio
W06 / DI 13.05. / 14.00-18.00 / Studio
W07 / MO/DI 19./20.05. / 13.00 / Grüner Saal / Pin Up 2 mit Besprechung Übung 3
W08 / MO/DI 26./27.05. / 14.00 / Grüner Saal / Workshop 2 mit integriertem Kurzenwurf
W09 / DI 03.06. / 14.00-18.00 / Studio
W10 / Pfingsten
W11 / MO/DI 16./17.06. / 14.00 / Grüner Saal / Pin Up 3
W12 / Exkursionswoche
W13 / DI 01.07. / 14.00-18.00 / Studio
W14 / Open Week
W14 / DO 10.07. / 10:00-12:00 / Abgabe
W15 / MO/DI 14./15.07. / Grüner Saal / Schlußpräsentation + APERO
VORLESUNGSREIHE: