waiting lands lab

Städtebau + Landschaftsarchitektur. Das interdisziplinäre Entwurfslabor sucht nach Strategien zur räumlichen Begleitentwicklung des wachsenden Campus der neu gegründeten TU Nürnberg. 

Auf dem 37 HA großen Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs im Süden der Stadt Nürnberg soll in den nächsten Jahrzehnten Stück für Stück der Campus der neu gegründeten TU Nürnberg gebaut werden. Im Moment existiert sie ausschließlich auf dem Papier, in den Köpfen der Initiatoren und online. Eine Schotterlandschaft wartet auf die in Entwicklungsstufen geplanten Bauabschnitte und deren zukünftige Bewohner und Nutzer. Ein Autohändler und Inseln mit Ruderalvegetation halten bislang die Stellung. Entstehen soll ein innovativer Lehr-Lern-Kommunikations-Campus mit studentischem Wohnen und weiteren Extras. Die städtebauliche Planung des Campus ist in die Wege geleitet. Der Abschluss des ersten Bauabschnitts, der nur etwa ein Viertel der Fläche einnehmen wird, ist für 2028 angepeilt. Der fertige Campus nicht vor 2060. Was passiert in der Zwischenzeit mit Flächen und ihren Landschaften, die auf zukünftige Bebauung warten? Ein unfassbares Raumangebot, dieses Terrain im Wartestand!

THEMA
Hier setzt dieses Entwurfslabor an. Die freien Flächen sind eine Chance im Transformationsprozess des Geländes und seines Umfeldes. Wie bereichernd sie sich aber letztendlich auswirken, ist eine Frage von Kontrolle und Laisser Faire. Es kann eine temporäre Komplementärlandschaft entstehen, erobert von Flora und Fauna, genauso wie von Interessierten aus den Nachbarschaften, die dort ihre Claims abstecken. Ein provisorischer Prozess in Eigendynamik, der sicherlich faszinierend zu beobachten ist. Wie aber würde sich dieser Selbstläufer auswirken auf die Planungslogistik der Campusentwicklung? Sollte man besser strikt kontrollierte Interimsentwicklungen einsetzen um den Ablauf nicht zu gefährden? Denn je länger der Zeitraum, umso mehr schrumpfen die Spielflächen wieder. Wie planbar sind städtebauliche und landschaftliche Entwicklungen über einen so langen Zeitraum? Wie kann man flexibel und planerisch vordenken?

2021 / 2028 / 2035 / 2070
Strategien sind gefragt, die geschickt mit den Schlüsselfaktoren Zeit und Fläche, sowie Kontrolle und Laisser Faire arbeiten und die es schaffen überzeugende Bilder von Zwischenlösungen entstehen zu lassen, die Campus und Nachbarschaft bereichern und verbinden und vielleicht einen ganz speziellen Mehrwert für die gesamte Stadt Nürnberg bieten. Dieses Entwurfslabor wird dafür weit über den Tellerrand blicken: Räumliche Aspekte wie Nachbarschaften, Knautschzonen, Raumeinheiten, Gegenüber, Zentralitäten und Abfolgen werden zusammengedacht mit Themen wie: Neues Lehren und Lernen, Zeit und Dynamik, Choreographie und Eroberung Boden-Klima-Nachhaltigkeit und Naturprozesse.

ENTWURFSLABOR
Wissensaustausch und Zusammenarbeit der Fachbereiche Architektur und Landschaftsarchitektur bei dieser Aufgabe ist gleichermaßen bereichernd wie unerlässlich! Disziplinäre Zweierteams werden sich nach einigen Wochen in interdisziplinären Laboren (2+2 oder 2+2+2) zusammentun um Land-Raum-Nutzer-Strategien für die Begleitentwicklung des TUN Campus auszuarbeiten.

INFO SONDERSITUATION
Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation wurde ein Lehrkonzept erarbeitet, welches ermöglicht, das Studio ohne Präsenzunterricht durchzuführen. Soweit im Rahmen der Schutzmaßnahmen möglich wird das Angebot um Präsenzveranstaltungen ergänzt.
Keine fixe Arbeitsplatzvergabe an Studierende während des Semesters an der TUM möglich. Tageweise sind dennoch Arbeitsplätze (Raum 2249) für registrierte Gruppen nutzbar, vor allem für die Arbeit am großen Modell.

TERMINE
13.04.21 DI 15.30 - 17.00 Uhr: Kick Off (genauere Infos nach erfolgreicher Anmeldung per mail)
11.05.21 Di.  Zwischenkritik
01.06.21 Di.  Zwischenkritik
22.06.21 Di.  Zwischenkritik
13.07.21 Di.  all day Schlusskritik 

(Online-)Besprechungen innerhalb der Arbeitsgruppen jeweils Dienstag ab 13.30 Uhr am Lst. SU für A+ULS. Donnerstag ab 13.30Uhr am LAI für Studierende der LA.

Teilnehmerzahl: max. 18 Studierende A und ULS + 10 Studierende von LAI
Gruppenarbeit: zuerst 2-er Teams, dann 4-er oder 6-er Teams
Level: Master
Sprache: deutsch und englisch

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte per Email an Dorothee Rummel unter: dorothee.rummel@tum.de