Fliegerhorst FFB

Im Mai dieses Jahres hat die Bundeswehr den Beschluss verabschiedet, den Standort Fliegerhorst Fürstenfeldbruck etappenweise bis 2019 aufzugeben. Damit ergibt sich im Westen Münchens eine riesige Konversionsfläche (ca. 178 ha = 200 Fußballfelder), auf der höchste Erwartungen liegen:
von Seiten des Bundes hinsichtlich des Veräußerungsgewinns, von Seiten der Stadt Fürstenfeldbruck hinsichtlich einer eigenen nachhaltigen Entwicklung, die die Fehler satellitenartiger Schlafstadterweiterungen der vergangenen Jahrzehnte nicht wiederholt, seitens der auch an den Fliegerhorst grenzenden Nachbargemeinden Maisach, Emmerging und Olching, die nicht nur wegen einer sinnvollen Verkehrsanbindung, sondern auch in ihren Bedarfen hinsichtlich interkommunaler Gewerbe- und Freizeitgebietsentwicklung einzubeziehen sind, und nicht zuletzt der Metropole München, die in einer städtischen Entwicklung für potentielle 6000 neue Einwohner eine Entlastung ihrer Wohnraumproblematik sieht. Die sich abzeichnenden unterschiedlichen Entwicklungsinteressen wie auch der sehr spezielle bauliche und zu einem Großteil unter Denkmalschutz stehende sowie der freiräumliche Bestand eröffnen extreme Bilder: von einem monofunktionalen Logistikzentrum, über einen Bildungs- und Freizeitcampus bis hin zu „Verwilderung“, Energieplantagen oder Rücküberführung in den Landschaftsraum. Hinzu kommt die Geschichte und das damit verbundene Image – die Zeit des Nationalsozialismus genauso wie das Attentat zu den Olympischen Spielen 1972 –, das dieser Standort zumindest bei jedweder neuer Nutzung mit verarbeiten muss.

Nach einer Annäherung über eigene Bestandsaufnahmen und Recherchen zu Referenzen anderer Militärkonversionen und zu den besonderen Gebäude- und Freiraumtypologien, werden in unterschiedlichsten Szenarien mögliche Entwicklungen des Standortes experimentell und exemplarisch getestet, ein städtebauliches Gesamtkonzept entwickelt und abschließend ein eigener städtebaulicher Entwurf für eine Entwicklungsetappe vorgeschlagen.

TERMINE STUDIO ÜBERBLICK

16. Oktober Di: Entwurfseinführung 10 Uhr R 2239

18. Oktober Do: Besichtigung Fliegerhorst 8:45 Uhr vor Ort

6. November Di: Zwischenkritik I Analyse 10 Uhr im Studio 2249

5. Dezember Mi: Zwischenkritik II Szenario 10 Uhr im Studio 2249

15. Januar Di: Zwischenkritik III Entwurf 10 Uhr im Studio 2249

6. Februar Mi: Schlusskritik in der Open Week

Studio Termine i.d.R. dienstags im Studio 2249

Ergänzend: Vorlesungsreihe Restlandschaften

Die Dokumentation des Projekts kann in Form einer Broschüre am Lehrstuhl käuflich erworben werden. weitere Infos