Bürgerbräu Kitzingen
Das Bürgerbräuareal als zentraler und unersetzlicher Baustein im historischen Altstadtgefüge Kitzingens stellt die Frage nach einem Entwicklungskonzept in engem Bezug auf sowohl das Areals selbst, als auch auf die Innenstadt und die Region in besonderem Maße. Die unentflechtbare strategische Bedeutung des Bürgerbräuareals für die Stadt Kitzingen zeigte sich auch an der in den Voranalysen bezeichneten Gefahr einer Devaluierung der Umgebung durch Leerstand.
Nach einer ersten städtebaulichen ANALYSE architektonisch-räumlicher sowie funktioneller Aspekte in quantitativen und qualitativen Kartierungen und filmischen Visualisierungen der eigenen Wahrnehmung des Ortes sowie einem Studium geeigneter Referenzen, folgten:
FOKUS I die Arbeit an einem 1:500 Steckkasten-Modell und entsprechende Lageplänen des dichten Innenstadtkerns mit seinen Plätzen und Wegeverbindungen, Höfen und Lücken. Getestet wurden neue Durchwegungs- und Belichtungsmöglichkeiten in der Altstadttextur mit Ihren Platzsituationen sowie Schnittstellen unterschiedlicher Nutzer und Verkehrsteilnehmer und damit neue räumliche und funktionale Vernetzungen für eine Belebung der Kernstadt. Auffallend waren hier die Potentiale und der Umgang mit der bemerkenswerten Dachlandschaft Kitzingens.
FOKUS II galt dem Bürgerbräuareal. Dieses baulich sehr anregende, wenn auch schwierig fassbare heterogene Konglomerat unterschiedlich wertvoller und nutzbarer historischer Bausubstanz - vom Renaissancehof über Backstein-Industriearchitektur zu eher schlichten 50er-Jahre-Ergänzungen - verlangt nach einer Haltung in der aktuellen Debatte um Konversionen: in der Strategie, in der Programmierung und auch in der innen- wie außenräumlichen architektonischen Überformung. Die städtebaulichen Visionen zur Implementierung von neuen Nutzungsszenarien und der daraus folgende architektonische Entwurf wurden im konkreten Einbezug der einzelnen Bestandsarchitekturen des Bürgerbräus nach dem Augenschein und dem zur Verfügung gestellten Material entwickelt. Für die Gesamtentwicklung des Areals und vertieft für Teilräume wurde in Modellen M 1:500 bis M 1:100, in Plänen, Grafiken, Referenzbildern und eigenen räumlichen Impressionen folgende Aspekte überprüft:
- programmatische Verteilungen und Mischungen
- Erschließungskonzepte und infrastrukturelle Überlegungen
- Einrichtungen des öffentlichen Raums und Freiraumkonzept
- architektonische Ausgangspunkte für die Gebäudeentwicklung
- vertiefende Untersuchung konzeptionell wesentlicher Fragestellungen in größeren Maßstäben.
Ergebnisse
Abbildungen ohne eindeutige Namensnennung wurden vom Lehrstuhl sustainable urbanism der TU München erstellt oder zeigen einen Vergleich verschiedener Entwürfe der unten genannten Studierenden.
Die gesamte Dokumentation des Projektes kann am Lehrstuhl als Broschüre erworben werden. Mehr Infos unter Publikationen
Studierende
Jana Bäumker, Benjamin Becker Johanne Bruhat, Antoine Cartier, Yekaterina Durzhinskaya, Jana Hampe, Christine Hans, Robert Kammerer, Jennifer Langer, Theresa Ludwig, Eva Miteva, Fausto Santiana, Miriam Stümpfl