rappenweg
INTEGRIERTER ENTWURF STÄDTEBAU UND LANDSCHAFTSARCHITEKTUR B.A. SOMMER 2023
Der integrierte Entwurf Städtebau und Landschaftsarchitektur fand bis 2023 jedes Sommersemester als Teil der Grundlehre im vierten Semester des Bachelor-Studiengangs Architektur und Landschaftsarchitektur statt. Ab dem Wintersemester 2025 wird dieser als Teil des Curriculums im siebten Bachelorsemester angeboten.
Münchens Einwohnendenzahlen steigen. Letzte Flächenreserven im Stadtgebiet gehen zu Neige und bezahlbare Wohnräume verschwinden. Umso mehr stellt sich innerhalb solch prosperierender Regionen die Frage nach einer nachhaltigen städtebaulichen Entwicklung, sowohl im Bestand als auch innerhalb begrenzter bisher noch unbebauter Flächen, die soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt und eine ‚Stadt der Vielen‘ ermöglicht und erhält.
Im integrierten Entwurfsstudio rappenweg widmen wir uns der komplexen Aufgabe, wie die letzten verbliebenen Entwicklungsflächen im Stadtgebiet Münchens konzipiert werden können, um aktuellen wie zukünftigen Anforderungen und Nutzungsansprüchen - baulich wie freiräumlich – gerecht zu werden. Neben ihren städtebaulichen Entwicklungspotentialen besitzen diese - typischerweise am Stadtrand gelegenen - Gebiete eine immense ökologische und stadtklimatische Bedeutung. Themen, wie beispielsweise die Frischluftversorgung, reichen weit über ihren konkreten Ort hinaus und betreffen die gesamte Stadt.
Die Messestadt Riem ist ein großes städtebauliches Entwicklungsgebiet der Landeshauptstadt München, das seit 1990 über mehrere städtebauliche wie freiraumplanerische Wettbewerbs- verfahren entwickelt wurde. Im letzten Jahr wurde der Wettbewerb über den 5. Bauabschnitt entschieden. Als Gewinner ging der Entwurf von 03 Architekten in Zusammenarbeit mit Studio Vulkan Landschaftsarchitektur hervor. Wie auf Seite 8 im Masterplan zu entnehmen, stellt die Entwicklungsfläche am Rappenweg den letzten Baustein für das insgesamt 560 Hektar umfassende Entwicklungsgebiet dar.
Das etwa 24,5 Hektar große Gebiet am Rappenweg schließt an den Randbereichen an sehr unterschiedliche Bestand Situationen an, auf die im Entwurfsprozess entsprechend reagiert werden soll. Im Nordwesten besteht ein direkter Bezug zum großen öffentlichen Grünraum des Riemer Landschaftsparks. Im Osten bildet das Planungsgebiet gleichzeitig die Grenze des Stadtgebiets zur Gemeinde Haar. Im Ortsteil Gronsdorf entwickelte sich im Nahbereich des S-Bahnhofs Gronsdorf eine Siedlung, überwiegend bestehend aus Einfamilien- und Doppel- hausbebauungen. Entlang der Bahnstrecke befinden sich neuere Entwicklungen im Geschosswohnungsbau. Die Bahntrasse begrenzt auch unser Planungsgebiet in Richtung Süden.
Die lärmemittierende hochfrequentierte Trasse fordert einen spezifischen Umgang im Entwurf. Das Gebiet selbst ist derzeit noch in Teilbereichen von kleinteiligen Gewerbebetrieben geprägt. Im Sinne einer kompakten Quartiersentwicklung, des Schaffens einer angemessenen städtebaulichen Dichte, qualitätvollen Freiräumen und einer effizienten sowie Orientierung-gebenden Erschließungsstruktur, scheinen die Bestandstrukturen wenig erhaltenswert.
Wir wollen am Rappenweg über die Zukunft von gemischten und lebenswerten Stadtquartieren nachdenken. Neue Arten und Vorstellungen des (Zusammen-)Wohnens, des Arbeitens, der Mobilität, des Konsumierens, der Freizeitgestaltung und des Umgangs mit dem Klimawandel und seinen Folgen fordern kreative Entwurfsansätze. Welche Dichte brauchen wir, um lebendige Quartiere zu ermöglichen? Wieviel unversiegelte Fläche kann geschaffen werden? Wie kommen soziale, ökologische wie auch ökonomische Anforderungen bestmöglich zusammen?
Integriertes Studio Power Bar + | SOMMER 2021
Studierende
Ackermann Julia; Alverdes Leon; Andrione Serafina; Aschoff Johann; Bartl Fabian; Bauer Johanna Allegra; Blum Emily; Böckl Lilli Antonia Nina; Borsutzky Jessica Viktoria; Braunsdorf Ramona Eva; Britsch Clemens; Maximilian Busch; Henri Maximilian; Büttemeyer Luca; Büyükişcan Mine; Calisan Betül; Cao Rui; Chan Barbara; Cosack Constantin Carl Caspar; Dollhopf Aiyana Irmgard Rosemarie; Dong Anying Lili; Ebner von Eschenbach; Maximilian Benedikt; Ehrlich Valerie Georgie; Emmert Vivian Maya; Ernek Defne; Falkmeyer Emely; Fleischmann Lisa Marie; Frank Ronja; García Anggiolina; Gaschler Marie; Geldermann Sonnhild Lucia; Germscheid Moses Johannes; Goeke Louis Felipe; Goetz Mira; Grossmann Katy Beth; Grünwald Lukas; Hänsch Alexander Markus; Heyder Sarah; Hong Mingrui; Jedraszek Laura; Jerusalem Benigna; Jeutter Karl Jacob; Käsweber Karolina Sophia; Knapp Martha Karin; Koch Jule; Köhler Gina Luisa; Kuttkat Lea; Lazarevych Iryna; Lenart; Chantal Wanda; Ma Ruijie; Maier Kilian David Alois; Martin Nadine Anna; Meinhold Livia-Maria; Metz Paul; Mieles Mateo; Miess Julia Marie; Moustafa Mohamed; Müller Luis; Münster Gyan Sol; Neff Melanie; Niebler Moritz; Oelsner Anna; Pott Merlin; Rau Morice; Rauch Christian; Ren Chenxuan; Riedl Severin Korbinian; Rosch Angelica; Roßband Kirstin Andrea; Royes Christina Maria Sophie; Ruan Yaohui; Schecke Ursula Ricarda; Schedel Simon; Schmidtobreick Paul; Schöllhorn Sophia; Seidl Anna Katharina; Seliger Lukas; Sintschenko Michelle; Stenger Johanna; Stockerer Adrian; Tebartz Luke; Tiodora Ferandra; Ventura Nadine; Vierdag Lara; von Dietze Yorck Alexander Roderich; von Weitershausen Julia Valentina; Wacker Laurin Leander; Wagner Sarah; Wasner Samira; Weeth Lukretia; Werkmeister Thomas; Wieringa Josua; Wiesner Miriam Isabelle; Winterhoff Tim; Yusupova Muborakkhon
sustainable urbanism
Lehrstuhl für Nachhaltige Entwicklung von Stadt und Land
Technische Universität München
Arcisstrasse 21
D-80333 München
www.sustainable-urbanism.de
Prof. Mark Michaeli, Architekt ETH SIA
Teaching Team:
Prof. Mark Michaeli, Julian Numberger, Sebastian Klawiter, Norbert Kling, Tasos Roidis, Michelle Hagenauer
Korrekturassistenz:
Jakob Bahret, Thomas Hess, Laura Hoffmann
Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und Transformation
Technische Universität München
Emil-Ramann-Straße 6
D-85354 Freising Weihenstephan
Prof. Dr. sc. ETH Udo Weilacher
Teaching Team:
Prof. Dr. Udo Weilacher, Lynn Hennies, Bernadette Brandl, Antonia Koukouvelo
Korrekturassistenz:
Nicole Meier, Irina Glander