Diffuse Athens
Suburban realities
SPYRIDON KOULOURIS - MASTER THESIS ARCHITEKTUR - WINTER 2021/2022
Athen ist eine „befreite“ Stadt. Befreit vom eigenen Zentrum und von jeglicher mono-zentralen Struktur. Athen denkt nicht mehr in Zentrum und Peripherie, sondern in Polyzentralität. Das Wachstum Athens basiert auf generische Repetition. Die selben, generischen Stadtstrukturen werden in peripheren Räumen mehrmals, n-mals wiederholt. Ziel dieser Masterthesis ist, die Athener Peripherie und deren Handlungsbedarf auf verschiedenen Maßstäben zu thematisieren, durch möglichst polyfunktionalen Konzepte, die auf Synergien ökologischer, wirtschaftlicher, architektonischer und urbanistischer Aspekte basieren. Dadurch sollen Problematiken wie das Urban Heat Island, die Überflutung der überbauten Gewässerstrukturen und die Dominanz des Autoverkehrs adressiert werden.
Die bestehende, schon überbaute Stadtstruktur ruft nach Lösungen, die generischer Art sind und daher zur diffusen, hierarchiearmen Natur der Athener Peripherie passen. Als erster konzeptioneller Schritt wird daher eine „Toolbox“ entwickelt auf Basis der SWOT Analyse. Für die Anwendung mancher „Tools“ braucht man jedoch bestimmte, definierte Stadtstrukturen als Interventionsorte. Nach detaillierter Betrachtung des Stadtgewebes ergeben sich als Interventionsorte längliche, schmale sogenannte „Strips“. Diese verlaufen als Gelenkstellen zwischen Wohngebieten und funktionieren in etwa wie “Ader” im Stadtgewebe.
In Kürze werden in den Strips - und detaillierter im spezifischen case study im Vorort Neo Herakleio - Synergien zwischen folgenden drei Projektansätzen verräumlicht:
1. Die Umwandlung der Strips zu grünen Verbindungen mit Einbezug der im Untergrund liegenden Gewässer. Im Großen Maßstab entstehen dadurch ökologische Verbindungen zwischen den bestehenden Grünräumen
2. Die daraus resultierende Neustrukturierung des Stadtraums und die Herstellung neuer Stadt-, Wohn- und Arbeitsräume. Daraus entstehen im Großen Maßstab neue Bezüge und Zentralitäten.
3. Die Neukonzeption der bestehenden Straßenräume und Hierarchien in der Mobilität. Dadurch entstehen Möglichkeiten für ein Langsamverkehrsnetz.