Zum 1.1.2022 wurde Dorothee Rummel als Juniorprofessorin für „Stadt Raum Entwerfen“ an die Bauhaus-Universität in Weimar berufen. Elf Jahre lang gestaltete Dorothee Rummel zahlreiche Lehrformate des Lehrstuhls.  Entwurfslabore und International Studios, vor allem aber den Grundlagenunterricht im städtebaulichen Entwerfen im 4. Semester BA AR pägte sie mit Ihren Ideen maßgeblich mit. Die in diesem Projektangebot gelebte Interdisziplinarität entwickelte Dorothee zur Spezialität in ihrem Lehrportfolio, ihre innovativen Ideen wurden durch die TUM mit Forschungs- und Fördermitteln unterstützt. Es entstanden nicht nur weitere die Grenzen der Architektur überschreitenden Lehrformate und bemerkenswerte Publikationen wie die Reihe „Mentally Urban“, sondern auch Konzepte für die interdisziplinäre Didaktik an der TUM, wie in der Reihe „TUM.stadt“ entwickelt. Wie zwischen unterschiedlichen fachlichen Perspektiven und der Gesellschaft zu vermitteln ist, demonstrierte sie zusammen mit Roman Leonhartsberger im Projekt „News from the City“, welches in Kollaboration mit der Studienstiftung des Deutschen Volkes und des Lehrstuhl für Sustainable Urbanism über mehrere Jahre und unter Einbezug von Studierenden zahlreicher Fachrichtungen und Universitäten das Zusammenleben in Europas Städte fokussierte.

Hier wird auch der städtebaulich-fachliche Schwerpunkt von Dorothee sichtbar, den sie bereits in ihrer bemerkenswerten Dissertation zum „Der Wert des Restraum“ 2016 dargelegt hatte: Die Überkreuzung von Stadtbeobachtung und Aneignung urbaner Räume. Mit Lehrformaten wie der „Expedition zur Betoninsel“ oder der „Vermessung des Alltags“  leuchtete sie die Grenze zwischen Lernen und Forschen in spannenden Vor-Ort-Experimenten aus.

Das im letzten Wintersemester für die Technische Universität Nürnberg durchgeführte Projekt  „Waiting Lands Lab“ beschäftigte sich mit der Verantwortung eines stadtökologisch sinnfälligen und sozialen Umgang in langfristigen Transformationsprozessen. Dies eröffnet eine neue, brisante Perspektive sowohl für Städtebau und Stadtplanungspraxis , als auch für die Zusammenarbeit zwischen der TU München und der Bauhaus Universität Weimar.

Wir wünschen spannende Projekte und behalten ab sofort die starke Konkurrenz an der Ilm im Auge!