Halt 58
Halt 58 ist eine durch eine Bahnbrücke teilweise überdachte, ehemalige Bushaltestelle am Kolumbusplatz. Durch Graffitis an den Brückenpfeilern und vertikal aufgestellte Installationen wie beispielsweise Luftfiltermoos, Pflanzkästen und Skulpturen wird der Freiraum ästhetisch aufgewertet und entwickelt einen neuen Charakter.
Art
Interventionstyp: Installation / Aktion
Projektcharakter: Aneignung / Kunst
Thematik: soziale Stadt / nachhaltige Stadt / grüne Stadt / aktive Stadt
Projektziel: Aktivierung / Bespielung
Ort
Projektort: München; Untergiesing; Kolumbus Platz
Projektdimension: 250m2
Zeit
Projektzeitraum: seit 2018
Projektdauer: mehrere Jahre
Projekttaktung: dauerhaft / wiederkehrende Veranstaltungen
Projektaktualität: laufend
Raum
Freiraumtyp: Verkehrsraum — ehemalige Bushaltestelle, teilweise durch Eisenbahnbrücke überdacht
Eigentumsverhältnisse: öffentlicher Grund
Zugänglichkeit: nicht zugangsbeschränkt
Akteur*innen
Auftraggeber*innen: keine
Projektmacher*innen: Bürgerinitiative Mehr Platz zum Leben // Aktivist*in
Projektpartner*innen: Heiko Krause, WON ABC, Outer Circle, Jules Zeser, HM Kieser, Nikolaus Keller // Künstler*in
Weitere Akteur*innen: Anlieger*innen // Unternehmer*in, Bürger*in
Finanzierung
(Auftrags-)Budget: keines
Fördermittel: unbekannt
Eigene Mittel: Spenden / Eigenmittel der Künstler*innen
Planungskontext ★★☆☆☆
Thematischer Planungsbezug:
Der Freiraum verlor durch die Stilllegung der Haltestelle unter der Eisenbahnbrücke seine Funktion. Soziale Kontrolle fehlte von nun an, was negative Auswirkungen auch auf den restlichen Freiraum des Kolumbusplatzes hatte. Die Kunstwerke machen den Ort zu einer öffentlichen Freiraum- beziehungsweise Brückengalerie. Diese zieht Menschen an und lässt die Bevölkerung wieder eine Verbindung zu dem Ort aufbauen. In diesem Sinne wird der Raum zurück auf den "sozialen Atlas" der Menschen gebracht und erfährt aufgrund der frequentierteren Nutzung, der Aneignung durch Künstler und Bevölkerung die bis dahin fehlende soziale Kontrolle.
Räumlicher Planungsbezug:
Die räumliche Atmosphäre wurde durch die künstlerischen Interventionen und die Pflanzkästen mit Stauden und Luftfiltermoos aufgewertet. Die künstlerischen Interventionen haben nur bedingt räumlichen Charakter, da sie vor allem die vertikalen Wände gestalten. Das Projekt definiert die räumliche Grundkonstellation der Bahnbrücke und des Kontextes nicht grundlegend neu, weswegen hier ein relativ geringer räumlicher Planungsbezug festzustellen ist.
Recherchequellen
Kieweg, M., 2018. Halt 58 Kolumbusplatz. mehrplatzzumleben.wordpress.com/aktionen-im-viertel-2/halt-58-kolumbusplatz/, 14.06.19
Verfasser*innen Steckbrief
Christopher King, Fabian Konopka
Fotograf*innen Steckbrief
Fabian Konopka, TUM, 2019
Redaktionelle Überarbeitung
Johann-Christian Hannemann, Felix Lüdicke, Julia Treichel
Veröffentlichung/Stand
20.06.2019