100Places:M
Urbane Naturen-Kulturen entwerfen
Konferenz im Vorhoelzer Forum – TU München, Arcisstraße 21, 80333 München
Donnerstag 11.10. bis Freitag 12.10.2018
Beschreibung
Forschungskonferenz des Projekts 100 Places:M am Zentrum für Stadtnatur und Klimaanpassung im Rahmen des Weihenstephaner Forum an der TUM.
Die Konferenz ist finanziert durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.
Das Forschungsprojekt 100 Places:M wird geleitet von:
Prof. Regine Keller, Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum, TUM
Prof. Dr. Ignacio Farías-Hurtado, Stadtanthropologie HU Berlin & MCTS TUM
Programm
17:00 | Grußworte MDgtin Dr. Monika Kratzer, Bay. Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz | |
Prof. Dr. (I.) Elisabeth Merk, Stadtbaurätin Landeshauptstadt München | ||
17:30 | Undine Giseke, TU Berlin - Landschaftsarchitektur im Anthropozän, oder Neubearbeitung von Grenzen | |
18:15 | Cordula Kropp, Universität Stuttgart - Infrastrukturierung im Anthropozän | |
19:00 | Silvia Gonzalez, Green City Munich e.V. - München in Zeiten des Klimawandels gemeinsam gestalten | |
19:30 | Diskussion |
08:45 | 09:15 | Kaffee | |
09:15 | 10:15 | Key Note Munich | |
Vortrag | Ignacio Farías & Regine Keller | ||
Circling the Square: Klimawandel und öffentlicher Raum | |||
10:30 | 12:00 | Parallel Sessions | |
Panel 1A – Jenseits Ökosystem-Services? | |||
Chair: | Jens Lachmund - Die Konstruktion dienstbarer Naturen. Stadtoekologie als Bewertungspraxis | ||
Vortrag A: | Ferdinand Ludwig - Ökosystem-Dienste und Leistungen: Wer dient wem? | ||
Vortrag B: | Michi Knecht - Naturen-Kulturen anders denken | ||
Panel 1B – Terrestrisches entwerfen | |||
Chair: | Martin Prominski - Terrestrisches entwerfen | ||
Vortrag A: | Judith Kreuter - Diskurse und Kontroversen des Climate Engineering | ||
Vortrag B: | Franziska Bode - Landschaft entwerfen im Anthropozän | ||
12:00 | 13:00 | Lunch | |
13:15 | 14:45 | Parallel Sessions | |
Panel 2A - Partizipation entwerfen | |||
Chair: | Christian Werthmann - Dynamiken selbstgebauter Städte | ||
Vortrag B: | Felix Remter - Zur Partizipation nicht-menschlicher Stadtakteure | ||
Vortrag A: | Sandra Lenzholzer - How design shapes urban climate | ||
Panel 2B - Tier-Mensch-Beziehungen entwerfen | |||
Chair: | Wiebke Reinert - Tier-Mensch-Beziehungen entwerfen | ||
Vortrag A: | Thomas Hauck - Animal-aided design | ||
Vortrag B: | Anibal Arregui - Zusammenleben mit (und ohne) Wildschweinen in der Stadt | ||
14:45 | 15:15 | Kaffee und Kuchen | |
15:15 | 17:55 | Parallel Sessions | |
Panel 3A - Designexperimente mit öffentlichen Räumen | |||
Chair: | Susanne Witzgall - Eco-artivismus und Designinterventionen | ||
Vortrag A: | Markus Bader - Die „Open Raumlabor University“ / Experimentelle Lernumgebungen für urbane Praxis | ||
Vortrag B: | Tanja Bogusz - Öffentlichkeiten ko-laborativ gestalten: Was heißt Soziologischer Experimentalismus? | ||
Panel 3B - Zukünfte grüner Infrastrukturen | |||
Chair: | Norbert Kühn - Urbane Pflanzenökologien für das Anthropozän | ||
Vortrag A: | Rieke Hansen - Multifunktionalität öffentlicher Räume | ||
Vortrag B: | Mascha Gugannig - Vertical Farming und öffentlicher Raum | ||
17:55 | 18:15 | Pause | |
18:15 | 19:45 | Diskussion |
Referent*innen
Doktorat in Sozial - und Kulturanthropologie an der Universität
Barcelona, 2013. Danach Postdoc-Forscher an der Universität Rostock und Dozent an der Universität Wien. Thematischer Schwerpunkt ist die Ethnologie Amazoniens und die körperlichen Antworten auf Umwelt, Technologie und wirtschaftliche Transformationen. Seit 2006 Durchführung der Feldforschung in der unteren Amazonas-Region in Ribeirinho- und Quilombola-Gemeinschaften. Momentan Forschung zu
Interaktionen zwischen Wildschweinen und Menschen in den Stadtrandgebieten von Barcelona und Madrid. Ein besonderes Interesse in diesem Bereich ist die Durchführung von Eberbogenjagd in Spanien und seiner Verbindung zu jamaikanischen Jagdpraktiken und ökopolitischen Vorstellungen.
Mitglied der Gruppe raumlabor und Professor am Institut für Architektur und Städtebau an der Universität der Künste in Berlin (https://www.udk-berlin.de/studium/architektur/fachgebiete-der-architektur/gebaeudeplanung-und-entwerfen/). Sein Interessse gilt unter anderem den Veränderungen der architektonischen / urbanen und räumlichen Praxis im Angesicht der Herausforderungen denen sich unsere Städte als Lebens-, Arbeits- und Wunschräume stellen müssen. Welche Fragen können mit einer gewissen Expertise in der räumlichen und prozessualen Gestaltung besser adressiert und mit welcher praktischen Praxis können Antworten ausprobiert werden? Markus Bader interessiert sich für die Vermischung der Sphären, dafür unsere eingeübten Priorisierungen in Frage zu stellen und Handlungsräume dafür exemplarisch zu öffnen. Er war Teil der jüngeren experimentellen Lernformate des raumlabors, der floating university (floatinguniversity.org) und der Urban School Ruhr (urbanschoolruhr.org). Er leitet das Forschungsprojekt making futures bauhaus + (making-futures.com). Er hat die beiden Bücher „explorations in urban practice“ und „building the city together“ mitherausgegeben.
Franziska Bode (ehem. Mzyk) promoviert seit 2018 am Fachgebiet Entwerfen urbaner Landschaften an der Leibniz Universität Hannover bei Prof. Dr. Martin Prominski zum Thema „Landschaftsentwerfen im Anthropozän“.
Ihre Forschungs- und Interessenschwerpunkte liegen neben dem Anthropozän im Bereich des Designs einer urbanen Natur, der Landschaftsökologie, der Landschaft als lebendigem System und der Dichotomie von Natur und Kultur. In ihrer Arbeit legt sie einen Schwerpunkt auf die Vernetzung der Landschaftsarchitektur mit den Gesellschaftswissenschaften rund um das Thema Gesellschaftlicher Wandel und Große Transformation.
Tanja Bogusz ist Gastprofessorin an der Universität Kassel, wo sie das Fachgebiet Soziologie sozialer Disparitäten leitet. Forschung und Lehre führten sie nach Jena, Dresden, Berlin, Paris, New York und auf eine meeresbiologische Expedition nach Papua Neuginea. Zu ihren Schwerpunkten gehören pragmatistische Sozialphilosophie (insbes. John Dewey), Praxistheorie, Mensch-Umweltbeziehungen, Wissenschaftsforschung und die Verbindung von Soziologie und Sozialanthropologie. Gegenwärtig beschäftigt sie sich mit der Frage, wie demokratische Partizipationsprozesse experimentalistisch begleitet und befördert werden können. Dafür hat sie in Anlehnung an Deweys Theorie der Forschung eine Programmatik des "soziologischen Experimentalismus" entwickelt, um die es in ihrem neuesten (und wichtigsten) Werk geht: Experimentalismus und Soziologie. Von der Krisen- zur Erfahrungswissenschaft. Frankfurt am Main & New York: Campus http://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/soziologie/experimentalismus_und_soziologie-15103.html
Wichtige Veröffentlichungen: "Institution und Utopie. Ost-West-Transformationen an der Berliner Volksbühne" (2017), "Zur Aktualität von Luc Boltanski" (2010) und "Experimentalismus statt Explanans? Zur Aktualität der Sozialphilosophie John Deweys" (2013).
Ignacio Farías ist Professor für Stadtanthropologie an der Humboldt Universität zu Berlin. Seine Forschungsinteressen gelten den ökologischen und infrastrukturellen Transformationen zeitgenössischer Städten, sowie den damit einhergehenden partizipativen und demokratischen Herausforderungen.
In Zukunft möchte er sich weiterhin mit Formen geologischer Urbanismus beschäftigen, insbesondere mit Hitzewellen als bio- und geopolitischer Herausforderung an heutigen Städten.
Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen die Mitherausgeberschaften Technical Democracy as a Challenge to Urban Studies (2016) und Urban Cosmopolitcs: Agencements, Assemblies, Atmospheres (2016).
Silvia Gonzalez studierte Diplom Umweltwissenschaften in Madrid. Sie lebt seit 2001 in München. Seitdem ist sie bei der Münchner Umweltorganisation Green City e.V. tätig, die sie maßgeblich mitentwickelt hat. Dort leitet sie den Fachbereich Stadtgestaltung und treibt mit ihrem Team die Themen Stadtgrün, Bürgerpartizipation und Urbanes Gärtnern als zukunftsfähige Antworten auf die zunehmend Versiegelung und das steigende Wachstum Münchens voran. Mit politischer und fachlicher Arbeit aber auch mit innovativen Aktionen und Mitmachprojekten verändert Green City e.V. München nachhaltig.
Mascha Gugganig ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) am Munich Center for Technology in Society (MCTS) der Technischen Universität München. Als Kultur- und Sozialanthropologin im Bereich Wissenschafts- und Technikforschung beschäftigt sie sich mit Epistemologien von Umwelt im Kontext von Biotechnologie und Permakultur, sowie von Bildung als transinstitutionelle Praxis, u.a. auf Hawaii. Seit Kurzem gilt ihr Interesse der Innovation im Bereich Nahrungsmittel und Landwirtschaft (z.B. vertikale Landwirtschaft) im europäischen Kontext.
In Zukunft möchte sie sich vermehrt der Permakultur/Agroökologie und der vertikalen Landwirtschaft als Lösungsansätze zu brisanten Themen, wie Pestizideinsatz, lokale urbane Nahrungsmittelproduktion, Dürre, etc. widmen.
Rieke Hansen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur der RWTH Aachen. Sie hat ihre Doktorarbeit über grüne Infrastruktur, Ökosystemleistungen und Multifunktionalität als Planungsstrategien geschrieben und dabei die Lücken zwischen akademischen Diskurs und Planungspraxis beleuchtet. Zurzeit befasst sie sich mit produktiver grüner Infrastruktur zur Regeneration post-industrieller (Stadt)Landschaften.
In Zukunft möchte sie sich weiterhin mit Potenzialen verschiedener Konzepte wie grüne Infrastruktur oder Natur-basierten Lösungen als Beitrag einer integrativen, sozial-ökologischen Stadtentwicklung auseinandersetzen und das Zusammenspiel von staatlichem Planungshandeln und bottom-up Initiativen in diesem Zusammenhang studieren.
Zu den jüngsten Veröffentlichungen zählen ihre Doktorarbeit Multifunctionality as a Principle for Urban Green Infrastructure Planning (2018) und der Praxisleitfaden Urbane Grüne Infrastruktur – Grundlage für attraktive und zukunftsfähige Städte (2017).
Thomas E. Hauck ist Landschaftsarchitekt, Büropartner bei Polinna Hauck Landscape+Urbanism und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Freiraumplanung der Universität Kassel. Leitet seit 2013 zusammen mit Prof. Wolfgang Weisser von der TU München Forschungsprojekte zur Planungsmethode Animal-Aided Design (AAD).
In Zukunft möchte er den methodischen Ansatz zur Förderung des Vorkommens von wilden Tieren in der Stadt theoretisch und praktisch weiter vertiefen und weiterhin zur Ideengeschichte des Entwerfens von Natur forschen.
Er veröffentlichte zuletzt als Mitherausgeber die Bände Urbane Tier-Räume (2017) und Aneignung urbaner Freiräume (2017) und die Monografie Landschaft und Gestaltung (2014).
Regine Keller seit 2005 Professorin am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum an der TUM. Nach dem Studium der Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft an der LMU München, einer Theatertätigkeit und einer Lehre in Garten- und Landschaftsbau studierte Regine Keller an der TU München Landespflege. Sie arbeitete von 1996 bis 2000 als Wiss. Assistentin am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und Entwerfen, Prof. Valentien, TU München. 1998 gründete sie das Büro Keller Landschaftsarchitekten, heute Keller Damm Kollegen GmbH. 2006 war Regine Keller Studiendekanin der Studienfakultät Landschaftsarchitektur Landschaftsplanung, 2009-2011 Dekanin der Fakultät für Architektur, 2011-2014 Vizepräsidentin der TUM. 2013 erhielt sie den Preis „Pro meritis scientiae et litterarum“ des Bayr. Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, 2015 den Bayerischen Architekturpreis. Sie ist Mitglied im Baukollegium Berlin, der Akademien der Schönen Künste München und Berlin, des Goetheinstituts und der Humboldtstiftung.
Michi Knecht ist eine deutsche Ethnologin Sie forscht und lehrt als Professorin für Ethnologie am Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft der Universität Bremen. Michi Knecht studierte Ethnologie, SoziologiePsychologie und Geschichte an der Universität zu Köln. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ludwig-Uhland Institut für empirische Kulturwissenschaften und wissenschaftliche Assistentin am Institut für Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität. Sie lehrte und forschte u. a. am International Graduate Centre for the Study of Culture der Universität Gießen und an den Universitäten Graz, Basel und Kadir-Has (Istanbul). Ihre Habilitation an der Humboldt-Universität 2011 beschäftigte sich mit einer Kritik des Interpretaments der Medikalisierung, das heißt sie legte eine Kritik der Vermittlungformen eines gesellschaftlichen Veränderungsprozesses, in dessen Verlauf viele Lebensbereiche der Menschen in den Fokus systematischer medizinischer Forschung und Beeinflussung rücken (z. B. "wie beeinflussen die Reproduktionstechnologien gesellschaftliche Verhältnisse).
Judith Kreuter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen der Technischen Universität Darmstadt. Ihre Forschungsinteressen liegen auf Entscheidungsfindung zu und Governance von aufkommenden und etablierten Technologien wie Nukleartechnologie oder Climate Engineering und insbesondere auf der Rolle von Wissenschaft in diesen durch Unsicherheit geprägten Situationen. In Zukunft möchte sie sich tiefer mit komplexen, multilateralen Entscheidungs-findungsprozessen bezüglich aufkommender Technologien und deren sozialem und politischen Kontext beschäftigen, beispielsweise in der Diskussion um Smart Cities, Automatisierung von Arbeit oder E-Mobilität. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen zählen das Policy-Paper "Climate Engineering and Political Decision-Making: The Importance of Polarity in Academic Debate" (2018) und der in Co-Autorenschaft mit Markus Lederer publizierte Artikel "Organising the unthinkable in times of crises: Will climate engineering become the weapon of last resort in the Anthropocene?" (2018).
Cordula Kropp, Soziologin, ist seit 2016 Inhaberin des Lehrstuhls für Soziologie mit dem Schwerpunkt Risiko- und Technikforschung am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart (www.uni-stuttgart.de/soz/tu/index.html) und seit 2017 Direktorin des Zentrums für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart (ZIRIUS; www.zirius.eu/). Der Schwerpunkt ihrer Arbeit an der Universität Stuttgart liegt seit 2016 in der Forschung zu nachhaltigkeitsorientierten, sozio-technischen Transformationsprozessen und ihrer beteiligungsorientierten und risikosensiblen Begleitung, insbesondere in Infrastrukturbereichen wie Mobilität, Energie, Wasser und Architektur. Kropp ist Mitglied des Nachhaltigkeitsbeirats in Baden-Württemberg, des Beirats für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Staatsministerium Baden-Württemberg und gehört mehreren weiteren wissenschaftlichen Kommissionen und Beiräten an. Aktuelle Veröffentlichungen:
Kropp, C. (2018): Infrastrukturierung im Anthropozän. In: Anna Henkel & Henning Laux (Hrsg.): Die Erde, der Mensch und das Soziale: Zur Transformation gesellschaftlicher Naturverhältnisse im Anthropozän. Bielefeld: transcript. S. 181-203.
Kropp, C. (2018): Controversies around Energy Landscapes in Third Modernity. In: Landscape Research 43: 4, 562-573.
Studium der Landespflege an der Technischen Universität München-Weihenstephan, anschließend Promotion am Lehrstuhl für Vegetationsökologie zum Thema „Renaturierung artenarmer Glatthaferwiesen“. Ab 1998 Oberingenieur für Freilandpflanzenkunde und –verwendung an der Technischen Universität Berlin, seit 2003 Leiter der Fachgebietes Vegetationstechnik und Pflanzenverwendung.
Arbeitsschwerpunkte: Theorie in der Pflanzenverwendung, Extensive Staudenverwendung, Spontanvegetation, Grünflächenmanagement, Historische Pflanzenverwendung, Bäume im Klimawandel. Mitglied in internationalen Gremien und Beiräten, von 2006 bis 2016 Vorsitzender der Karl-Foerster-Stiftung.
Jens Lachmund ist Universitair Docent an der Universität Maastricht, Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften. Neben verschiedenen Arbeiten zur Historischen Soziologie der Medizin publizierte er vor allem zum Wechselverhaltnis zwischen Politik, Oekologie und Natur.
Zur Zeit arbeitet er an einer Studie zu neuen Formen des bürgerschaftlichen Gärtnerns und der Nahrungsmittelproduktion in städtischen Räumen.
Jüngste Veröffentlichungen: Greening Berlin. The Coproduction of Science, Politics, and Urban Nature (Boston: MIT Press, 2013); Spatializing the History of Ecology. Sites, Mappings, Journeys, edited with Raf de Bont (London, Routledge, 2017).
Sanda Lenzholzer ist Associate Professor an der Wageningen University und Principal Investigator am Advanced Metropolitan Solutions Institute in Amsterdam. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Stadtklima – und menschorientierter Entwurf und die methodologischen Aspekte des Forschenden Entwerfens.
Zukünftig wird sie durch Forschendes Entwerfen die Entwicklung von integralen Prototypen städtischer Räume für Klima-Anpassung, Energiewende und neue Mobilität vorantreiben.
Wichtige Veröffentlichungen in diesem Kontext sind: Qualitative methods to explore thermo-spatial perception in outdoor urban spaces (Urban Climate, 2018), Weather in the City - How Design Shapes the Urban Climate (nai010 publishers, 2015), ‘Research through designing’ in landscape architecture (Landscape and Urban Planning, 2013).
Ferdinand Ludwig ist Professor für Green Technologies in Landscape Architecture an der Technischen Universität München und Partner in der Bürokooperation ludwig.schönle.
Im Fokus seiner Forschung stehen architektonische Konzepte, bei denen Pflanzen eine zentrale Rolle spielen. Deren funktionale wie gestalterische Integration hält nicht nur Antworten auf brennende ökologische Fragen wie z.B. die Anpassung an den Klimawandel parat. Sie stellt auch eine methodische Herausforderung dar, wie mit Aspekten von Wachsen und Vergehen, von Zufall und Wahrscheinlichkeit umgegangen werden kann.
Auswahl aktueller Publikationen: Ludwig, F.: “Baubotanik: Designing with living material.” In: Materiality in Architecture. Editor: Löschke S. New York: Routledge, 2016: 182-190. Ludwig, F.; Schönle, D.; Bellers, M.: Klimaaktive baubotanische Bautypologien Modellprojekte und Planungswerkzeuge für innovative Stadtquartiere und grüne Infrastrukturen. Transforming Cities 1/2017, 78-82. Ludwig, F.; Schönle, D.; Vees, U.: Baubotanik – Building Architecture with Nature. International Online Journal Biotope City 2016
Felix Lüdicke ist Landschaftsarchitekt und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum der Technischen Universität München. Sein Forschungsinteresse ist die Schnittstelle zwischen Intervention und Partizipation. Als Gründer und Mitglied der Gruppe raumzeug realisiert er künstlerische Projekte im und für den öffentlichen Raum. 2015 war er Stipendiat an der Akademie der Künste Berlin, 2019 ist er Stipendiat Deutschen Akademie Rom in der Casa Baldi. Zu seinen jüngsten Projekten gehört die temporäre Platzgestaltung „Piazza Zenetti – südländisches Flair für den Zenettiplatz“ in München (2018), die Mitherausgeberschaft der Publikation URBEEN – Ein Bienenfeld an der Ludwigstraße (2018) und die Mitautorenschaft beim Artikel Von Freiraumintendanten und -aktivisten (2017).
www.arc.ed.tum.de/lao // www.raumzeug.de
Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk, Architektin, ist seit 2007 Stadtbaurätin von München. Nach freiberuflicher Tätigkeit und Promotion in Florenz war sie 1995-2000 in München und Regensburg verantwortlich für Stadtgestaltung, städtebauliche Denkmalpflege und Sonderprojekte. 2000-2006 leitete sie die Stadtentwicklung und Stadtplanung in Halle/Saale. Elisabeth Merk ist seit 2005 Professorin an der HfT Stuttgart und seit 2015 Präsidentin der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung. Sie ist Beisitzerin im Bau- und Verkehrsausschuss des Dt. Städtetages und Mitglied des Bau- und Planungsausschusses des Bayr. Städtetages, des UNESCO Netzwerkes Conservation of Modern Architecture and Integrated Territorial Urban Conservation, des ICOMOS, des Vorstands für nationale Stadtentwicklungspolitik sowie im Stiftungsrat der Bundesstiftung Baukultur und des Deutschen Werkbundes.
Martin Prominski ist Professor für Entwerfen urbaner Landschaften an der Leibniz Universität Hannover.
Seine aktuellen und auch zukünftigen Forschungsthemen sind die Qualifizierung urbaner Landschaften (u.a. in China unter dem Aspekt der Eigenart) sowie neue Konzepte von Natur und Entwerfen im Anthropozän.
Seine wichtigsten Veröffentlichungen zum Thema der Konferenz sind Designing Landscapes of Entanglement (In: Braae, E./ Steiner H. (Eds.), 2018, Routledge Research Companion to Landscape Architecture. London, Routledge: 167-179), Urbane Natur gestalten. Entwurfsperspektiven zur Verknüpfung von Naturschutz und Freiraumnutzung (2014; mit Maaß, M. & Funke L.; Basel, Birkhäuser) und Andscapes. Concepts of nature and culture for landscape architecture in the ‘Anthropocene’ (Journal of Landscape Architecture 01/2014, p. 6-19).
Wiebke Reinert ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Freiraumplanung der Universität Kassel. Von der diskursiven Stigmatisierung von Großwohnsiedlung bis hin zu ethnographischer Stadtforschung beschäftigt sie sich seit mehreren Jahren mit „städtischen“ Themen. Im Juni 2018 schloss sie im Fachgebiet Neuere und Neueste Geschichte bei Prof. Dr. Winfried Speitkamp ihre Dissertation ab. Das Promotionsprojekt zu Tier-Mensch-Verhältnissen im urbanen Vergnügungsraum Zoo war am interdisziplinären LOEWE-Forschungsverbund „Tier-Mensch-Gesellschaft“ an der Universität Kassel angesiedelt. Raumbezogenen, kulturwissenschaftlichen und historischen Fragestellungen möchte sie sich auch in zukünftigen Forschungen widmen; so zum Beispiel in einem Projekt zu Concepts of Sustainability in Planning Education und hinsichtlich der Kulturgeschichte der Kleinstadt.
An jüngeren Veröffentlichungen wären zu nennen: die Mitherausgeberschaft von Urbane Tier-Räume (2017) und der Aufsatz Betwixt and Between. Making Makeshift Animals in 19th-century Zoological Gardens im von Philip Howell et al. herausgegebenen Band Liminal Animal Lives. Animal History and the Modern City (2018).
Markus Riese absolvierte zunächst eine Lehre als Garten- und Landschaftsbauer und verfolgte hier die berufliche Bildung bis zum Status des Meisters, bevor er sich zu einem Studium der Landschaftsarchitektur an der Universität der angewandten Wissenschaften Weihenstephan entschloss, und sich im Bereich der Landschaftsplanung vertiefte. Darauf aufbauend absolvierte er den Masterstudiengang Umweltplanung und Ingenieurökologie an der TU München, wobei er sich hier die Schwerpunkte in der ökologischen Renaturierung der terrestrischen und aquatischen Lebensräume, der Bioindikation und der Geoinformatik setzte.
Im Anschluss arbeitete Hr. Riese bei den Projekten „fischökologisches Monitoring an Wasserkraftanlagen“ sowie der Ursachenerforschung für den Rückgang der Fischpopulationen in Bayern am Lehrstuhl der Aquatischen Systembiologe an der TU München mit.
Mit der Arbeit im Projekt 100Places:M nähert er sich wieder dem planenden und entwerfenden Berufsfeld an. Sein Interesse hier liegt in dem Erfahrungsgewinn, in wieweit sich das klassische biologisch geprägte Verständnis der Ökologie auf die menschengeprägten Habitate in der Stadtökologie übertragen und anwenden läßt.
Christian Werthmann ist Professor am Institut für Landschaftsarchitektur der Leibniz Universität Hannover. Werthmann sammelte umfangreiche berufliche und akademische Erfahrungen in Europa und den USA.
In seiner akademischen Arbeit entwickelt er Strategien für Landschaft und öffentlichen Raum in selbst gebauten Stadtvierteln, - eine Forschungslinie, die er an der Harvard Graduate School of Design initiiert hat.
Sein neuestes Buch "Metropolis Nonformal" (zusammen mit Jessica Bridger) präsentiert 25 Sichtweisen von Experten auf das globale Phänomen der informellen Urbanisierung.
Susanne Witzgall ist wissenschaftliche Leiterin des cx centrum für interdisziplinäre studien an der Akademie der Bildenden Künste München. Die Forschungsinteressen der Kunstwissenschaftlerin gelten vor allem aktuellen Themen und Fragestellungen, die sich quer durch verschiedene Disziplinen und Künste ziehen. Ein Fokus liegt dabei auf nichtmodernen Diskursen um eine gegenwärtige neomaterialistische, nicht-humane oder ökologische Wende und deren Artikulationen und Ausformungen in der zeitgenössischen Kunst. Hieran anschließend möchte sie zukünftig u.a. ihre Auseinandersetzung mit einem ökologischen bzw. relationalen Denken und einer Dekolonialisierung des Wissens vertiefen.
Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen zählen die Mitherausgeberschaft Die Gegenwart der Zukunft (2016) und der Sammelband Reale Magie (2017). Für Ende 2018 ist außerdem die Publikation ihrer Mitherausgeberschaft Hybride Ökologien (2018) geplant.