water.void
Potenziale des Ismaninger Speichersees
Semesterprojekt M.A. Landschaftsarchitektur, Sommersemester 2013
Thema
Der Speichersee Ismaning ist nach dem Münchner Flughafen das mit Abstand größte Einzelelement im näheren Umgriff Münchens. Entstanden im Zuge des Baus des Isarkanals wurde der See 1929 auf einer Fläche von fast 6 Quadratkilometern angelegt. Sein Becken wurde aufgeschüttet und die Wasseroberfläche liegt teils über dem umgebenden Gelände. Präsent ist der Speichersee trotz seiner Größe jedoch nur im Internet – für viele Münchner ist die weite Seenlandschaft mit den zahlreichen Karpfenteichen nach wie vor ein weißer Fleck auf der Landkarte. Durch seine Nutzungszuteilung als Speichersee spielt er kaum eine Rolle im Freizeitverhalten der Münchner und wird daher in der gelebten Stadt nicht wahrgenommen. Der Ismaninger See ist ein reines Infrastrukturbauwerk zur Stromerzeugung und Abwasserklärung. So wird der „versteckte“ See heute fast nur von Ornithologen, Anglern und der angrenzenden BMW-Teststrecke genutzt.Das Projekt water.void befasst sich eben mit dieser isolierten Situation im Nord-Osten Münchens. Kann ein solcher infrastrukturell genutzter Landschaftsraum für die Metropolregion als Naherholungsgebiet dienen? Ist eine Anbindung an den Stadtkörper über die Isar und den Englischen Garten denkbar und eine solche Verknüpfung überhaupt nötig? Wie haben die Interessensgruppen – Naturschutz, Angler, Freizeitsportler, Kitesurfer sowie Energiekonzern und die Gemeinden mit ihren unterschiedlichen Entwicklungszielen – die Water.voids des Speichersees räumlich geprägt?
Aufgabe
Die oben angesprochenen Aspekte und Fragestellungen werden die Projektarbeit als theoretischen Leitfaden durchziehen. Im Entwurfsprojekt water.void suchen wir nach Ansätzen, die örtlichen Phänomene des „Ismaninger Speichersees“ genauer zu fassen und den Landschaftsraum neu zu definieren. Erarbeitet werden sollen Strategien zum Umgang und zur langfristigen Entwicklung dieses Raums. Ein Teilbereich soll anhand der erarbeiteten Strategie genauer entwerferisch erfasst und konzipiert werden.
Betreuung
Prof. Regine Keller, Dipl.-Ing. Thomas Hauck, Dipl.-Ing. Felix Metzler (Projektleitung), Dipl.-Ing. Juliane Schneegans