Cañada Real Galiana, Madrid
Semesterprojekt B.Sc. Landschaftsarchitektur und -planung, Wintersemester 2019/20
Thema
Die Cañada Real Galiana in Madrid, der vermeidlich größte Slum Europas, befindet sich auf einer historischen Viehtrift im Südosten von Madrid. Für mehr als 8.000 Menschen ist die Cañada Real, die sich dem Besucher mal als schützenswerte Kulturlandschaft, mal als Infrastruktur- und Müllhalde der Metropole Madrid präsentiert, gelebte Realität und Heimat. Alleine, mit der Familie und Nachbar*innen, z.T. unterstützt von Nichtregierungsorganisationen schufen und schaffen sie sich mit den wenigen ihnen verfügbaren Mitteln eine Lebensumwelt. Diese ist zwar nicht immer ästhetisch und konfliktarm, sie thematisiert jedoch grundsätzliche Bedürfnisse und Wünsche im Spannungsfeld von privatem und öffentlichen Raum und befriedigt diese (zumindest teilweise). Nach 5 Jahren politischer Unterstützung und Ausarbeitung eines Legalisierungs- und Aufwertungsplans ist 2019 nach Wahlen wieder alles offen. Wird die begonnene, koordinierte Verbesserung der Lebensbedingung fortgeführt oder sind die Bewohner*innen wieder auf Selbsthilfe und Kleinst-Initiativen angewiesen?
Aufgabe
Wie funktionieren räumliche Strukturen und wie sieht öffentliches Leben in der Cañada Real Galiana aus? Im Entwurfsprojekt gilt es zunächst mithilfe einer klassischen, räumlichen Analyse die Grundlagen für die Entwurfsaufgabe zu ermitteln und zu bewerten. Die Gruppen des Entwurfsprojekts suchen nach Potentialen und entwickeln konkrete Gestaltungsvorschläge für den Außenraum eines neuen Nachbarschaftszentrums sowie dessen Umgriff im Sektor 5 der Cañada Real.
Betreuung
Prof. Regine Keller, Dipl.-Ing. Andreas Dittrich, M.Sc. Johann-Christian Hannemann, M.A. Matthias Oberfrank