Polderen: Am Wasser gebaut
Bremer Stadtlandschaften klimagerecht in die Zukunft führen
Semesterprojekt B.Sc. Landschaftsarchitektur und -planung, Wintersemester 2023/2024
Thema
Bremen steht seit jeher im direkten Kontakt mit dem Wasser. Häfen brachten der Stadt Industrie und Wohlstand und ausgedehnte Polderstrukturen machten die feuchten Wesermarschen für die Landwirtschaft nutzbar. Mittlerweile aber hat der Hochseehandel an Bedeutung verloren, wodurch ein enormer städtebaulicher Umbruch stattfindet. Insbesondere in den stadtnahen Häfen und Industriegebieten müssen öffentliche Räume zwischen Wasser und Stadt qualifiziert und neuer Wohnraum geschaffen werden. Die Auswirkungen des Klimawandels sind jedoch auch in Bremen zu spüren. Klima- und Hochwasserschutz, eine gerechte Flächenverteilung sowie Biodiversität betreffen sowohl die empfindlichen Kulturlandschaften Bremens als die dichten und versiegelten Wohn- und Gewerbegebiete in und um die alten Hochseehäfen. Klimagerechte und lebenswerte Stadtlandschaften werden unter diesen Bedingungen besonders wichtig.
Aufgabe
Zunächst werden in Gruppen verschiedene Aspekte Bremens analysiert, beschrieben und bewertet. Während der Exkursion ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem Ort vorgesehen, speziell mit den Entwurfsgebieten am Hohentorshafen und dem Weser-Polder-Transekt. Im Anschluss an die gemeinsame Analyse entwickelt die Vertiefung Landschaftsarchitektur einen detaillierten Entwurf für einen zukunftsfähigen Freiraum am Hohentorshafen. Die Vertiefung Landschaftsplanung widmet sich in einem größeren Maßstab der Frage, wie Bremen und insbesondere das Weser-Polder-Transekt an die Folgen des Klimawandels angepasst und Biodiversität erhöht werden kann.
Betreuung
Prof. Regine Keller, M.A. Gero Engeser, M.A. Theresa Finkel (Korrekturassistenz)