Die Sprache der Natur. Neue ästhetische Naturerfahrung in der dichten Stadt.
Jonas Bellingrodt
Abstract: Durch das Programm „A Greener Greater New York“, wurden in nur 4 Jahren mehr als 200 Hektar neue Parks geschaffen. Ein erfreuliches Beispiel für die Verbesserung ökologischer Aspekte und für eine ästhetische Aufwertung urbaner Räume. Das Grün in der Stadt wird zum Symbol für die Natur. Wie wird Natur heute wahrgenommen? Auf der Suche nach ästhetischer Naturerfahrung laufen wir Gefahr in der Reproduktion von Klischeebildern zu verharren. Heute leben wir in einer Informationsgesellschaft, welche unser Verhältnis zur Natur maßgeblich prägt und unser Bild von Natur präformiert. Es existiert eine Flut von Bildern, die in der Konkurrenz um Aufmerksamkeit einem regressiven Naturverständnis verpflichtet sind.
Es braucht ein neues Bewusstsein für die Gestaltung urbaner Landschaften, das die Natur in der dichten Stadt ästhetisch betrachtet, entwickelt und intelligent integriert. Diese Gestaltung muss jenseits von verhärteten Klischeebildern entwickelt werden, als eine eigene Sprache der Natur, die das ästhetische Empfinden der Stadtbewohner intuitiv anspricht und so die wesentlichen Qualitäten unserer gebauten und natürlichen Umwelt kommuniziert. In dem Forschungsvorhaben wird der gesellschaftliche Wandel ästhetischer Naturerfahrung und deren Einflussfaktoren als Basis für die Charakterisierung neuer ästhetischer Naturerlebnisse in der dichten Stadt beschrieben.