Landschaftsmetropole - Entwurf für ein landschaftsbasiertes polyzentrisches Stadtmodell
Andreas Nütten
Abstract: Innerhalb der polyzentrischen urbanen Gefüge und Lebensrealitäten in Mitteleuropa stellt der Untersuchungsraum Hannover mit drei Millionen Einwohnern auf einer Fläche von 8.000 Quadratkilometern ein besonders weiträumig vernetztes Gefüge mit ausgedehnten Landschaftsräumen dar. Ein Fahrzeiten bezogener Vergleich des Schienenverkehrs mit monozentrischen Metropolen, wie zum Beispiel London, lässt in gleichen zeitlichen Dimensionen ein reiches Spektrum an unterschiedlichen Landschaftsräumen und urbanen Dispositionen erkennen. In diesem kontrastreichen Wechselspiel von Stadt und Land liegen vielfältige Potenziale für einen neuen Typus Stadt. Bislang mangelt es solchen größeren Raumeinheiten an Identität, Urbanität und nachhaltigen Versorgungskonzepten. Wie eine landschaftsbasierte Raumentwicklung hierzu zukunftsweisende Lösungen anbieten könnte, wird prototypisch untersucht, modellhaft weiterentwickelt und bildhaft veranschaulicht. Mit „Landschaftsmetropole“ wird ein übertragbares Modell für eine weiträumige polyzentrische Stadt entworfen – eine Gartenstadt des 21. Jahrhunderts im metropolitanen Maßstab, die vor dem Hintergrund heutiger zeit-räumlicher Relationen und Fragestellungen eine neue komplementäre Fusion aus Stadt und Land generiert.