Band 10
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Schriftenreihe: Band 10
Markus Kötzle : Eigenart durch Eigentum
Die Transformation des christlichen Ideals der Individualität und die liberalistische Idee von Eigentum
Inhalt:
Die Debatte über die "Umwelt- und Wachstumskrise" des Industrie-Systems ist nicht zuletzt Ausdruck der Konfrontation gegensätzlicher Weltbilder: ökologisches Denken steht gegen ökonomisches Nutzenkalkül, gegen instrumentelle Rationalität und unbeschränkten technischen Fortschritt, kurz: gegen das liberalistische Modell der Industriegesellschaft. Dies ist der Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit. Sie widmet sich der Rekonstruktion des liberalistischen Denkmusters aus dem Kontext der christlichen Lehre. Der Widerspruch zwischen einer nominalistischen und einer universalienrealistischen Weltsicht, der das christliche Denken bestimmte und den Umbruch zur Neuzeit bewirkte, erweist sich als gemeinsame Basis aller politischer Philosophien in der Moderne und wird von diesen weitergetragen. Der Liberalismus entsteht als Fortführung des nominalistischen Postulats der Kontingenz, das den erkenntnistheoretischen Kern des Empirismus bildet. Er beruht auf der Vorstellung, daß Gesellschaft durch die partikularen Interessen der Einzelnen geprägt ist. Eigentum als Definition menschlicher Individualität folgt aus dem natürlichen Streben nach Selbsterhaltung und ist mit formaler Gleichheit verbunden. Die alternative konservative Fortführung der christlichen Lehre basiert dagegen auf der universalienrealistischen Annahme einer höheren Vernunftordnung und resultiert in dem Prinzip der Eigenart, demzufolge Individualität gerade aus Ungleichheit besteht.
Markus KötzIe studierte Landschaftsplanung an der TU Berlin.
1999 / 204 Seiten / 14,00 € / ISBN 978-931472-09-2