Written Design

Entwerfen findet in der Praxis der Landschaftsarchitektur meist auf visueller Ebene statt: anhand von Modellen, Skizzen, Zeichnungen, Plänen oder Perspektiven. Dabei zeigt die Forschung, dass das Schreiben im Entwurfsprozess wertvolle Qualitäten hat, die mit dem visuellen Ansatz nicht konkurrieren, sondern ihn bereichern und ergänzen. Denn während das Visuelle eher die rechte Gehirnhälfte und damit das emotional-intuitive und assoziative Denken anspricht, finden die Denkprozesse beim Schreiben hauptsächlich auf der linken Hemisphäre statt, wo das analytisch-logische und lineare Denken verortet ist. 

Der Architekt und Autor Christian Gänshirt regt deshalb an, die beiden Denkweisen komplementär einzusetzen und die Möglichkeit der wechselseitigen Anregung und Stimulation im Entwurfsprozess zu nutzen. Je nachdem welche Werkzeuge eingesetzt werden, visuelle oder verbale, lassen sich diese Denkprozesse bewusst steuern.


Ziel dieses Kurzentwurfes ist es, das Schnellschreiben (Rush-Writing) als Schreibtechnik für den Entwurfsprozess vorzustellen, und zu zeigen, wie diese Technik mit visuellen Entwurfswerkzeugen kombiniert werden kann.