Die Begradigung und Aufstauung der Ruhr schaffte die Grundlage für das einst florierende Industriegebiet Henrichshütte. Nach der Stilllegung folgte eine Phase industrieller Brache, bevor sich das Gebiet schließlich zu einer großzügigen Spielwiese für Gewerbe und Logistik entwickelte. Unter menschlichem Einfluss hat das 130 Hektar große Areal im Ruhrtal bei Hattingen zahlreiche Umbrüche erlebt. Nicht zuletzt das Jahrhunderthochwasser im Juli 2021 hat gezeigt, dass die anthropogene Überformung nicht ohne Folgen für die ökologischen Funktionen der Landschaft bleibt. Die Menschen im Tal stehen nun vor großen Herausforderungen für eine lebenswerte Zukunft.

Im Masterprojekt "The Ruhr Case" gehen die Studierenden an die Grenzen des Vorstellbaren, um diese Herausforderungen anzugehen. Sie werfen einen weiten Blick auf die Landschaft und das industrielle Erbe der Region. Sie untersuchen und erproben Prozesse für eine klimaangepasste Entwicklung des Gewerbegebietes und entwerfen schließlich beispielhafte Konzepte für den Umgang mit flussnahen Gewerbegebieten. Ziel ist eine Vision für das resiliente Gewerbegebiet der Zukunft.