Raumintervention
Exkursion nach Regensburg
In der Woche vom 24. bis 28. Juni 2024 findet in Kooperation mit Prof. Alexander von Kienlin und dem Lehrstuhl für Baugeschichte für alle Studierenden des 4. Semesters des Bachelor Architektur eine Exkursion nach Regenburg statt.
Vor Ort untersuchen die Studierenden einen historischen Raum aus zwei verschiedenen Perspektiven, der rekonstruktiv-analytischen Perspektive der Baugeschichte und der künstlerisch-ergebnisoffenen Perspektive der Kunst.
Während in der Baugeschichte überprüfbare, objektive Fakten dominieren, ermöglicht die künstlerische Auseinandersetzung, sich dem Raum über subjektive Eindrücke wie dessen Atmosphäre zu nähern, diese mit Interventionen zu verstärken, zu verwandeln, zu reflektieren oder zu konterkarieren.
Im Kontext des Semesterthemas City.Sphere bietet Regensburg darüber hinaus die Chance, die Wahrnehmung von städtischem Raum sowie vorläufige Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Modul Künstlerische Methoden nochmal in einem anderen Kontext zu überprüfen und zu schärfen.
Im Gegensatz zu einer eher modern geprägten Stadt wie München bietet eine historische Altstadt wie die von Regensburg oft besonders wertvolle Lebensräume für Vögel, Fledermäuse, Insekten und andere Lebewesen. In der Stadt dominieren oft Gebäude mit großen Fensterflächen, verspiegelten Fassaden, Flachdächern oder verschlossenen Dachstühlen sowie versiegelte Asphaltflächen und mehrspurige Straßen. In historischen Gemäuern und Gassen hingegen gibt es noch häufiger unverputzte Fugen und Ritzen und damit Schlupflöcher und Rückzugsräume, weniger Verkehr und eine ländlichere Umgebung.