was übrig bleibt – zwischen Überforderung und Ermächtigung
Die Inventur. Eine künstlerische Bestandsaufnahme der Gegenwart
Was bleibt am Ende eines Tages, einer Abgabe, eines Fests, einer Beziehung, einer Reise, einer Katastrophe übrig? Welche Spuren, Erinnerungen und Relikte hinterlassen wir? Welche Potentiale, aber auch welche Hypotheken?
Ausgehend von dieser Frage machen wir uns im Kurs daran, eine Inventur unserer Gegenwart vorzunehmen. Je nachdem, ob Sie ein persönliches oder kollektives Interesse in den Blick nehmen wollen, tun Sie das im Kleinen oder im Großen, individuell oder gemeinsam. Dabei gehen wir künstlerisch-forschend und spekulativ vor.
Ausgangspunkt des Kurses ist eine breit angelegte Exploration. Von Woche zu Woche tragen wir Überbleibsel und Fragmente zu einem Fundus zusammen, der Ihnen als Materialsammlung, zur Diskussion und Inspiration dient. Parallel dazu lesen und diskutieren wir wissenschaftliche Texte, die unseren Umgang mit materiellen und immateriellen Ressourcen, mit Erschöpfung, Widerständigkeit und Erneuerung untersuchen, und setzen diese in Bezug zu ausgewählten künstlerischen Positionen.
Währenddessen entwickeln und formulieren Sie Ihre eigenen Fragestellungen, die Sie anschließend unter Verwendung selbst gewählter ästhetisch-bildnerischer Methoden in eine künstlerische Form bringen. Sie arbeiten dabei einzeln oder in Kleingruppen. Unsere wöchentlichen Kolloquien unterstützen Ihre Arbeit.
Im Verlauf des Semesters entsteht so eine künstlerische Bestandsaufnahme, die kaleidoskopisch Einblicke in unsere gegenwärtige Verfasstheit gibt, und die Sie als Teil der Semesterabschluss-Ausstellung des Lehrstuhls für Bildende Kunst präsentieren.
Eine regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt und ist unabdingbar für den Prozess. Maximale Kursgröße: 9 Teilnehmende