VOM NICHT-ORT ZUM ORT
Eine Analyse und Neukonzeption von Transitorten im urbanen Nahverkehr Münchens
Verfasserin: Lena Probst, Wintersemester 2021/22
Die Arbeit ‚vom Nicht-Ort zum Ort‘ setzt sich mit Verkehrsräumen im urbanen Raum Münchens auseinander. Der Betrachtungsfokus liegt dabei auf Flächen des Nahverkehrs, da sie durch den erforderlichen weiteren Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs mitunter die Mobilitätsräume unserer städtischen Zukunft darstellen. Durch ihr Erscheinungsbild und ihre Charakteristika beschreibt der Ethnologe Marc Augé sie als Antithese eines Ortes, als sogenannten Nicht-Ort. Das lässt sich unter anderem durch die Abwesenheit eines besonderen Bezugs zu ihrem Umfeld oder durch ihre nicht vorhandene soziale Prägung darlegen. Relevant wird dies aufgrund ihres Flächenausmaßes im Stadtraum, da sich die Nicht-Orte als baukulturelle Brachflächen beschreiben lassen.
An Nahverkehrsknotenpunkten ist die Ausdehnung der monofunktionalen Flächen besonders intensiv, weshalb in der folgenden Bestandsaufnahme die sieben Knotenpunkte Westfriedhof, Petuelring, Scheidplatz, Michaelibad, Neuperlach Zentrum, Aidenbachstraße und Fürstenried West im Stadtraum Münchens schriftlich, photographisch und zeichnerisch analysiert werden. Um diese städtischen Flächen als Ressource nutzen zu können, werden im Weiteren Erfolgsthesen für eine zukunftsfähige Neukonzeption der Orte entwickelt und diese beispielhaft am Verkehrsknotenpunkt Petuelring überprüft.