Abstract. Diese Publikation hinterfragt die traditionelle Perspektive eines territorialen Kern-Peripherie-Musters als Ordnungsprinzip des Raums durch die Einführung einer relationalen Perspektive mittels eines empirischen Ansatzes. Wir untersuchen räumliche Prozesse der Wissensbildung bei fortgeschrittenen Produktionsdienstleistungen in Deutschland zwischen 2009 und 2019. Wir verwenden einen einzigartigen Längsschnittdatensatz, um zu analysieren, ob die deutschen Regionen stärker in Standortnetzwerke auf nationaler und globaler Ebene integriert sind und wie sich dies auf die Prozesse der Zentralisierung und Peripherisierung auswirkt. Die derzeitige Konzeptualisierung von Kern-Peripherie in Deutschland ist zu statisch und spiegelt die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen nicht wider. Wir stellen fest, dass dass es keinen Trend gibt, dass städtische Gebiete stärker in diese Netzwerke integriert sind und periphere Gebiete weniger stark. Stattdessen stellt unsere Untersuchung eine Diskrepanz zwischen der föderalen Gebietsgliederung und der funktionalen Ausrichtung der deutschen Regionen fest. In als peripher eingestuften Regionen hat die Vernetzung mit anderen Regionen nicht abgenommen. Im Gegensatz, einige Regionen haben ihre Konnektivität erhöht und sind sind in Bezug auf die Beziehungen zentraler geworden. Insgesamt haben wir Peripherisierung und Zentralisierung als einen relationalen Prozess mit dynamischen, überlappenden und trans-skalaren Netzwerken identifiziert. Die Publikation können sie hier finden.
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Neue Publikation: Advanced producer services in Germany: a relational perspective on spatial core–periphery structures, 2009–19
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