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Neue Publikation: Besser planen, besser entscheiden Neue Ansätze für die Bewertung von Verkehrsinfrastrukturinvestitionen (MCube Innovationsempfehlung)

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Das Forschungsprojekt "BeneVit" hat ihre Innovationsempfehlungen für Verkehrsinfrastrukturinvestititonen veröffentlicht. Von Seiten des Lehrstuhls Raumentwicklung der TUM hat Mathias Heidinger an der Publikation mitgearbeitet.

Die Mobilitätswende stellt Metropolregionen vor große Herausforderungen. Einerseits
gilt es, die vielfältigen Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung zu erfüllen und so allen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft- lichen Leben zu ermöglichen. Andererseits steigt die Dringlichkeit, Klimaziele zu erreichen. Allgemein haben Ziele einer nachhaltigen Entwicklung wie Inklusion und Klimaschutz neben der Flüssigkeit des Verkehrs an Bedeutung gewonnen. Dadurch haben sich die Prioritäten bei der Gestaltung städtischer Räume verändert. Verkehrsinfrastrukturprojekte spielen in der Planung urbaner Räume eine entscheidende Rolle. Eine funktionierende Infrastruktur garantiert die Erreichbarkeit von Einrichtungen des alltäglichen Lebens wie Schulen, Arbeits- plätzen, Ärzt*innen oder Supermärkten und trägt damit zur Lebensqualität in Metropol- regionen bei. Neu errichtete Verkehrs- infrastruktur bietet damit enormes Potential, um soziale Teilhabe, wirtschaftliche Wert- schöpfung und Zugang zu Einrichtungen des täglichen Lebens zu erleichtern. Allerdings sind derartige Projekte meist mit erheblichen Investitionen, langwieriger Planung und komplexen Bauprozessen verbunden. Umso wichtiger ist es deshalb, bei der Planung eines Projektes positive und negative Auswirkungen möglichst umfassend zu ermitteln und diese als Grundlage für Entscheidungen zugänglich zu machen. Für die Bewertung von Infrastruktur- projekten im Verkehr werden in der Regel Nutzen-Kosten-Analysen herangezogen. Dabei werden mögliche Vorteile und Nachteile eines Projekts in Geldwerten ausgedrückt und am Ende zu einem finalen Indikator – dem sogenannten Nutzen-Kosten-Verhältnis – zusammengefasst. Überwiegt der Nutzen die Kosten eines Projektes, wird es als ökonomisch sinnvoll eingestuft. In Deutschland ist das eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung eines Infrastrukturprojekts, da öffentliche Fördermittel nur unter dieser Voraussetzung zur Verfügung stehen. Da Investitionskosten von ÖPNV-Infrastrukturprojekten in der Regel zu 75% vom Bund übernommen werden, ist eine Realisierung ohne diese Unterstützung nur schwer vorstellbar. In dieser Innovations- empfehlung stellen wir vier Ansätze vor, um die Bewertung von Verkehrsinfrastrukturprojekten zu verbessern. Die Empfehlungen richten sich vorrangig an Entscheidungsträger*innen und Verkehrsplaner*innen in Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft.

Die Publikation kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.