Ein neu veröffentlichtes Papier des Lehrstuhls in der Zeitschrift Urban Planning betrachtet die möglichen mittel- bis langfristigen Folgen stärkerer Nutzung von Telearbeit für die Wohnstandortwahl in der Metropolregion München. Das Papier ist hier kostenfrei zu lesen. Schon letztes Jahr wurde über vorläufige Ergebnisse in Zeitungen berichtet: Ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 02.06.2021 verwertet die Forschungsergebnisse, ebenso ein Artikel in der Verwaltungszeitschrift KOMMUNAL vom 04.06.2021.
Das Arbeiten von Zuhause als Folge der Covid-19 Pandemie wird vermutlich auch nach der Pandemie weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Menschen die nicht mehr (oder seltener) an den Arbeitsplatz pendeln, könnten versucht sein, ihr Zuhause an einen Ort zu verlegen, der besser zu ihren veränderten Anforderungen passt. Dabei könnte zum Beispiel der Wunsch nach mehr Wohnfläche zu bezahlbaren Preisen eine Rolle spielen. Das wirft die Frage auf, ob die veränderten wohnortbezogenen Präferenzen von Zuhause Arbeitenden Folgeerscheinungen auf regionaler Ebene mit sich bringen. Eine Metropolregion mit einem mutmaßlich hohen Anteil an von Zuhause arbeitenden Individuen ist die Metropolregion München, die sich somit als Fallstudie eignet. Wir sammeln zunächst Daten zu relevanten Aspekten für die Wahl von Wohnstandorten auf Gemeindeebene. Damit wird ein Verzeichnis potenzieller zusätzlicher Nachfrage nach Wohnraum in jeder Gemeinde in der EMM entwickelt. Unsere Ergebnisse lassen eine Expansion der Wohnnachfragen um München als Zentrum der Region vermuten.