Grabanlage des Ersten Kaisers
Der erste chinesische Kaiser Qin Shihuang (259-210 v. Chr.) ließ sich eine gewaltige Grabanlage errichten, zu der zahlreiche unterirdische Beigabengruben gehören, darunter auch die weltberühmte Terrakottaarmee. Die drei Gruben mit der Armee wurden 1974 bis 1976 entdeckt und 1979 als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Grabungen und Forschungen dauern bis heute an.
Die Terrakottaarmee war von Beginn an Schwerpunkt der gemeinsamen Forschungarbeit zwischen dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege bzw. ab 2007 der TU München und dem Museum der Terrakottaarmee des Qin Shihuang. Sie begann mit der Untersuchung und Festigung der Farbfassung, umfasste Forschungen zum ursprünglichen Aussehen der Figuren inklusive 3-D-Rekonstruktion bis hin zum Wiederzusammenfügen und Kleben der Figuren sowie der Anaylse und Festigung der umgebenden Erdstrukturen.
Die Ergebnisse bis 1999 sind veröffentlicht in: Blänsdorf, C. / Emmerling, E. / Petzet, M. (Hrsg.): Die Terrakottaarmee des Qin Shihuang. Arbeitsheft 83 des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege // ICOMOS Monuments & Sites Vol. II (deutsch, englisch, chinesisch), München 2001 (Teil1) (Teil2)
Nach der Entdeckung weiterer Beigabengruben im Jahr 1999 wurden im Rahmen des deutsch-chinesischen Forschungsprojektes auch Funde aus diesen neu entdeckten Gruben wie die Steinpanzer, die Terrakottafiguren der Akrobaten und der Bronzevögel in die Zusammenarbeit einbezogen: Es wurden Untersuchungen zur Herstellungstechnik und zu Konservierungsverfahren durchgeführt.