Verklebung der Terrakottabruchstücke
Die meisten Terrakottafiguren aus der Grabanlage des Qin Shihuangdi sind während Plünderungen sowie durch den Druck der Erdlasten zerbrochen und bestehen aus durchschnittlich 70 bis 80 Einzelfragmenten.
Bei der Ausgrabung wurden die Bruchstücke noch in den Gruben gereinigt, sortiert und zunächst „trocken“ zusammengefügt, wobei sie teilweise mit Hilfsmitteln stabilisiert wurden. Die anschließende Klebung erfolgte mit einem Epoxidharz chinesischer Produktion, welches bei sachgemäßer Handhabung zwar akzeptable Ergebnisse liefert, jedoch mit Nachteilen wie etwa der fehlenden Reversibilität verbunden ist.
Schwerpunkt der Forschungen im Rahmen der deutsch-chinesichen Zusammenarbeit war die Suche nach einem optimalen Klebemittel sowie die Formulierung eines restauratorischen Gesamtkonzepts für die Zusammenfügung und Klebung der Figuren.
In zwei Arbeitsaufenthalten vor Ort konnte eine Figur in Zusammenarbeit mit den chinesischen Restauratoren und Museumsmitarbeitern modellhaft restauriert und geklebt werden.
Dipl. Restauratorin Linda Zachmann (2010-2014)
Dipl. Restauratorin Sandra Bucher (2007-2009)
Die Ergebnisse bis 1999 sind als Arbeitsheft 83 des Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege "Die Terrakottaarmee des Qin Shihuang (deutsch, englisch, chinesisch, 2001) veröffentlicht worden.