Yuanjuedong Grotten in Anyue
Im Jahr 2007 wurde die deutsch-chinesische Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Kulturgüterschutzes über die Grenzen der Provinz Shaanxi hinaus auf landesweit ausgewählte Denkmäler erweitert. In Süd-West China, in der Provinz Sichuan befinden sich eine Vielzahl von außergewöhnlichen Steinskulpturen, die in ganz China einzigartig sind. Ein Beispiel ist die in der Stadt Anyue befindliche buddhistische Grottenanlage Yuanjuedong. Die über 1000 Jahre alte Anlage besteht aus ca. 100 Grotten mit nahezu 2000 Statuen unterschiedlicher Größe. Diese sind aus Sandstein gemeißelt und weisen heute starke Verwitterungen auf.
Nach eingehender Dokumentation, kunsthistorischen Forschungen und Analyse, zum teil mit 3D-Vermessung und virtueller Rekonstruktion ausgewählter Statuen, wurde ein Restaurierungskonzept für die Grotte Nr. 10 erarbeitet. Nach umfangreichen Gesteinsuntersuchungen und Festigungsversuchen im Labor wurde die Kieselsäureester-Emulsion KSE OH (Firma Remmers) als Festigungsmittel für die Grotte vorgeschlagen und zudem eine Steinergänzungsmasse auf KSE-Basis entwickelt. Während eines Arbeitsaufenthaltes 2013 konnte in Zusammenarbeit mit den chinesischen Kollegen in Anyue die Restaurierung des Sandsteins der Grotte ausgeführt werden.
Dr. Mathias Kocher (2007-2013)
Dr. Zhao Zhou Institut für Kunstgeschichte Ostasiens, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Dipl. Restaurator Felix Horn (2007-2009)