Der bedeutende Wandmalereizyklus zu den Wissenschaften und Künsten in der ehemaligen Bibliothek der Brandenburger Domklausur (Deutschland) stammt aus den 1440er Jahren.  Durch seinen fragmentarischen Erhaltungszustand sind die dargestellten Figuren und Szenen heute kaum lesbar.

Prof Dr Ursula Schädler-Saub (HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen) und ihr interdisziplinäres Team arbeiten daran die Möglichkeiten bildgebender Verfahren durch innovative digitale Techniken zu erweitern, um die fragmentarischen Wandmalereien bestmöglich zu visualisieren und zu verstehen. Teil des Teams ist die Restauratorin Sabine Krause-Riemer, eine Spezialistin für die digitale Dokumentations- und Visualisierungstechniken. Zwei verschiedene Projekte, die beide von der DFG finanziert werden, widmen sich diesen Forschungen: das erste „Der Wandmalereizyklus zu den Wissenschaften und Künsten in der Brandenburger Domklausur“ von 2017 bis 2021 und ein zweites „Hyperspektrale Untersuchungsmethoden und die Entwicklung einer digitalen Toolbox für die Erforschung und Vermittlung fragmentarischer Wandmalerei“ von 2022 bis 2025. 
Im Rahmen des aktuellen DFG-Projekts im Tandem mit dem Projekt zur Magdalenenkapelle in St. Emmeram in Regensburg unterstützt das insiTUMlab die Untersuchung von Wandmalereien mittels HSI zur Visualisierung von Details der Wandmalereien, die mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind, sowie mit wissenschaftlichen Analysen zur Charakterisierung der historischen Malmaterialien. 

Wichtige Informationen über die Pigmentpalette der einzelnen Malschichten wurden durch die Zusammenfassung früherer Forschungen gewonnen und im folgenden Band veröffentlicht: Ursula Schädler-Saub und Mechthild Noll-Minor (Eds.), Der Wandmalereizyklus zu den Wissenschaften und Künsten in der Domklausur zu Brandenburg, Bäßler: Berlin, 2022 (ISBN 978-3-945880-99-9).