Raumpilot*in
VerfasserInnen: Lara Brezing, Pia Katharina Winder
Unsere gebaute Umgebung hat einen maßgeblichen Einfluss auf das Alltagsleben, die Handlungsmöglichkeiten und Teilhabe am öffentlichen Leben jeder einzelnen Person. Dennoch ignoriert die Stadtentwicklungspolitik bis heute die Bedürfnisse von Frauen*, FLINTA*, Kindern, älteren Menschen und anderen marginalisierten Gruppen maßgeblich. Das patriarchalische System hat unsere Städte lange Zeit vorwiegend von Männern* für Männer* begünstigt. Daher sind Städte meist nicht neutral, benachteiligen einen Großteil der Menschen, deren Bedürfnisse, Wünsche, Ängste und Wahrnehmungen des urbanen Raums.
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen (BMWSB) hat hierzu erst kürzlich Leitlinien für eine Gendergerechte Stadtentwicklungspolitik – eine faire, inklusive und sorgende Stadt vorgestellt und herausgegeben.
Mit unserer Semesterarbeit haben wir uns zum Ziel gesetzt ein Handbuch auf Basis dieser Leitlinien zu entwickeln, das konkrete planerische Handlungsmöglichkeiten aufzeigt, sodass alle Menschen, losgelöst von gesellschaftlich geprägten Erwartungen, in der gebauten Umwelt berücksichtigt und damit weder ausgegrenzt noch verdrängt werden.
Denn wir als Planende haben die Aufgabe und Verpflichtung qualitätsvolle, diskriminierungsfreie, inklusive und flexible (Lebens-) Räume zu generieren und tragen damit maßgeblich zur Gendergerechtigkeit bei.
Dabei lehnen wir uns kritisch an architektonische und planerische Grundlagen-Werke wie den Raumpiloten oder den Neufert an.