Kulturkonsum X Konsumkultur
Verfasserin: Konstantin Molodovsky, Tolga Bölükbasi
Konzept:
Eintägiges Corona-Konformes pop-up event in einem Supermarkt + Tiefgarage!
Temporäre konsumkritische Ausstellung im Tempel des Konsums!
Öffentlicher Raum wird um neue Funktionen erweitert!
Reales kulturelles und räumliches Erlebnis, während Museen wegen Corona geschlossen sind!
Kunst wird für alle Gesellschaftsschichten frei zuganglich gemacht!
Jungen Künstler*innen wird der Raum geboten, ihre Werke auszustellen!
Der Supermarkt vereint die gesamte heterogene Gesellschaft und wird zum OIrt der Begegnung, da er auch im Lockdown geöffnet ist!
Wahrnehmung des öffentlichen Raums wird durch das Event hinterfragt und verändert!
Musterbeispiel für multifunktionale Nutzbarkeit von bestehendem öffentlichen Öaum und Kultur in Coronazeiten!
Umsetzung:
Insgesamt 25 lokale und internationale Künstler*innen haben sich für die Ausstellung mit dem Thema Konsum auseinander gesetzt. Das Konzept war es, Kunst wie Lebensmittel im Supermarkt zu präsentieren und umgekehrt Lebensmittel wie Kunst im Museum auszustellen. die Werke in Form von Videos, Fotos, Gemälden, Skulpturen, Texten und Installationen wurden in den Supermarktregalen, Kühltruhen und Gängen ausgestellt. über den Rolltreppenraum, in dem neben der „7 days of garbage" Fotoserie des US-amerikanischen Fotografen Gregg Segal auch mehrere tausend Kilometer an Kassenbons ausgestellt wurden, zu dessen Druck der Supermarkt verpflichtet ist, gelangten die Besucher in die Tiefgarage. Dort wurden die zehn meist verkauften Supermarkt Produkte auf umgekehrten Einkaufswagen als Podest und von Bauzäunen umschlossen wie Kunst im Museum inszeniert. Wie in einem Museum üblich, befand sich dort zudem ein Gift shop mit Postkarten, Booklets, selbst bedruckten T-shirts, Taschen und Souvenirs. Auch ein DJ, sowie eine Bar und ein Auftritt einer Breakdance-gruppe verwandelten die sonst triste Tiefgarage in einen vollig neuen und belebten Raum!
Vorbereitungen:
Um neben der täglichen Laufkundschaft auch die Münchner Kunstszene im Supermarkt zu versammeln wurde die Ausstellung auf verschiedenste Art und Weise beworben. Auf dem Instagram-Account kultur_konsum ist der ganze Prozess, von Konzeptentwicklung, Vorbereitung bis hin zum Ausstellungstag vollständig dokumentiert. Sticker, Plakat und Flyer in Form von einem Kassenzettel, wurden sowohl im Umkreis als auch im Laden selbst verteilt. Über die Supermarktlautsprecher lief ein eigens produzierter Werbespot, der die Kunden auf das Event hinwies. Um zudem andere Supermarktbetreiber zu motivieren, in ihrem Markt ebenfalls einen Raum für Kunst & Kultur zu schaffen, veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung einen Artikel über die Ausstellung. Auch münchen.tv strahlte einen Beitrag im Fernsehen aus. Selbst bedruckte T-shirts, Taschen, Booklets und Postkarten sollen die Message auch noch nach dem Ausstellungstag weiter nach Außen tragen. Mehr informationen auf instagram kultur_konsum& youtube: kultur_konsum