Zwischendrin
VerfasserInnen: Anna Buckermann, Chris Pöllmann
Unser Semester begann mit dem Erstellen einer Instagram- Seite, auf der wir kleine Reels und Bilder teilen wollten. Unser Ziel war es, Wege zu finden, wie wir den Stadtraum ohne zusätzliche Hilfsmittel nutzen und verändern können. Wir begannen damit, nach Gegenständen zu suchen, wie zum Beispiel Stromkästen, die als praktische Bank oder Theke dienen könnten. Im Laufe unserer Suche wurde uns immer bewusster, dass uns Werkzeuge fehlten, um den Raum effizienter nutzen und verändern zu können. Daher entschieden wir uns, die entsprechenden Adapter zu entwerfen.
Wir überlegten zunächst warum das intervenieren meist im Büro oder Arbeitsraum beginnt bzw. stattfindet. Wir kamen zu dem Schluss, dass wir als Kreative auf Hilfsmittel angewiesen sind. Laptop, Stifte, Papier, Pinnwände, etc. sind alles wichtige Werkzeuge um kokreativ im Team arbeiten zu können aber die Basis für sehr viele Formate bilden Tische und Stühle. Nun ist es so, dass Tische, Stühle, Leinwände, etc. zwar als Mobiliar und damit als beweglich angesehen werden können, jedoch deren Bewegungsradius alleine durch Gewicht und Form auf einige Meter beschränkt ist.
Um den Arbeitsraum in den öffentlichen Raum zu verlagern bzw. einen ortsunabhängigen Arbeitsplatz zu entwickeln waren für und die drei Aspekte - maximale Mobilität, einfache Bedienung und ein möglichst vielseitiges Einsatzgebiet – von zentraler Bedeutung.
In Folge dessen entstanden unsere Rucksäcke. Die „Chairpacks“, welche jeweils zehn Sitzmöglichkeiten, Tisch und Whiteboard vereinen. Und der Präsentationsrucksack mit Beamer, Leinwand und zahlreichen weiteren Hilfsmitteln.
Die verschiedenen Interventionen, die wir zum einen wöchentlich als Interventionsklasse und zum anderen bei den weiteren Einsätzen erlebt haben, zeigten, dass die Rucksäcke eine vielseitige Lösung für viele Situationen sein können. Die Flexibilität der Rucksäcke verdeutlicht, wie Raum entstehen und überall geschaffen werden kann. Wir haben es erreicht, dass die Schwelle den Arbeitsraum oder das Büro zu verlassen deutlich herabgesetzt wurde. Die Möglichkeit, sich an jedem Ort niederzulassen und zu verweilen, hat Menschen dazu eingeladen, mit uns in Kontakt zu treten. Durch den direkten Austausch mit den Menschen vor Ort konnten wir gemeinsam planen, Lösungen entwickeln und neue Ideen umsetzen. Die Rucksäcke dienen als Ausgangspunkt für zukünftige Interventionen. Sie haben uns ermöglicht, im Stadtraum zu intervenieren.