Epilog des fossilen Zeitalters
freie Masterthesis (WS21)
Verfasser*innen: Hertta Immonen
Mit den andauernden Herausforderungen der globalen Gerechtigkeit im Umgang mit der Klimakrise entsteht in Helsinki, Finnland, ein internationaler Klimagerichtshof und ein Klimarechtsrat. Der theoretische Rahmen umfasst als Ausgangssituation die historische Einordnung der Thematik, eine Beleuchtung der zukünftigen Herausforderungen, welche durch die Klimakrise erwartet werden können und die Benennung der Akteure. Dafür wird das Verhältnis des Menschen zur Natur, die Forschung um die Folgen und Ursachen der Klimakrise, die zentralen Züge der Ungerechtigkeit mit den aktuellen Debatten der Klimaethik, die internationale Klimapolitik, sowie der aktuelle Stand des internationalen Klimarechtes erörtert. Die Weiterentwicklung der Klimapolitik und die Entstehung des Klimagerichtshofes und des Klimarechtsrates erfolgt als Szenario eines neuen Klimaübereinkommens. Diese soll ein neues Klimarecht beinhalten, welches eine Strafverfolgung ermöglicht. Als Referenz bei der Entstehung und der Organisation des Klimagerichtshofes dienen bereits bestehende internationale, sowie europäische Gerichtshöfe. Als Ort für den Gerichtshof wird Helsinki vorgeschlagen, da die finnische Regierung eine Vorreiterrolle in der Klimapolitik anstrebt und Finnland durch das Anbieten der Räumlichkeiten als Mitverantwortlicher der Treibhausgasemissionen die globale Gerechtigkeit fördern kann. Das Thema wird um eine architektonische Perspektive erweitert, indem das Verhältnis des Menschen zur Natur und der gebauten Umwelt hinterfragt wird. Der Entwurf verortet den Gerichtshof in einem ehemaligen Kohlekraftwerk, durch die Umkodierung des Bestandes wird ein Sinnbild für einen neuen Umgang mit unserer Natur erzeugt.