Rahmenbedingungen von Städten
Im Zentrum des Schwerpunkts stehen die externen Rahmenbedingungen, denen Architektur und Städtebau ausgesetzt sind. Diese reichen vom Klima über Politik und Wirtschaft bis hin zu behördlichen und gesellschaftlichen Prozessen und Einstellungen sowie medialen Darstellungen. Diese „Macht der Bedingungen“ steckt also den Rahmen ab, in dem Architektur und Städtebau handeln, denn die Analyse der Rahmenbedingungen ist fundamental wichtig für das Verständnis der gebauten Umwelt, aber auch für die Transformationspfade, die in der Klimakatastrophe einzuschlagen sind.
Der Schwerpunkt fokussiert dabei unter anderem auf die Frage, wie sich die Bedingungen in der sogenannten Alltagsarchitektur niederschlagen. Hier werden einzelne Gebäude, Gebäudetypen, aber auch Straßenzüge untersucht, die der Alltagsarchitektur zuzuordnen sind, aber in ihrer Entstehung und ihrem Ausdruck die Tiefe der Stadt offenbaren. Zudem beschäftigen wir uns mit der Frage, wie Alltagsarchitektur in Zukunft aussehen kann und muss, um den stark veränderten Bedingungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden.
Die enge Verknüpfung der Professur mit den Behörden des Freistaats Bayern in Ausbildung und Forschung ermöglicht zudem die Verknüpfung von Themen des Städtebaus mit Fragen der Governance als oft entscheidende Bedingung für die (Nicht-)Umsetzung von Maßnahmen. Dabei legen wir einen Fokus auf die Stadt München als Stadt unter Druck, in der sich Bedingungen des Wachstums, aber auch des Bodenmarkts und internationaler Finanzströme besonders stark abbilden.
Ansprechperson: Matthias Faul